Baudienst Newsletter

National Museum of the American Indian, Washington, D.C.

Heute vor 14 Jahren öffnete – nach 15-jähriger Planung und Bauzeit – in Washington (D.C.) das "National Museum of the American Indian" seine Pforten für Besucher*innen. Es ist das erste Museum in den USA, das sich der indigenen Bevölkerung gesamt Nordamerikas widmet. Das Museum wurde 1989 durch einen Beschluss des US-Kongresses ins Leben gerufen.

Das Besondere bei der architektonischen Umsetzung des Museumsgebäudes ist, dass mit Douglas Cardinal, Johnpaul Jones, Ramona Sakiestewa und Donna House eine Reihe von Architekten, die selbst indigene Wurzeln haben, bei der Planung die Federführung übernahmen. So entstand ein Gebäude, das selbst die indianische Kultur atmet: Der aus Natursandstein gefertigte Baukörper, der weder Ecken noch Kanten besitzt, erinnert an einen vom Wind geschliffenen Felsen und fügt sich so organisch in die Landschaft ein. Der Eingang des Museums befindet sich in östlicher Richtung, der Richtung der aufgehenden Sonne. Die Verbundenheit mit der Natur wird auch in der Freifläche fortgeführt: Zahlreiche Bäume und Büsche schaffen eine Natur-Illusion. So wird der Museumsbesuch alleine schon architektonisch und landschaftsgärtnerisch ein ganz besonderes Erlebnis.