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Bauprognose 2019: Nichtwohnungsbau im Zwischenspurt – regional aber sehr uneinheitlich

20.09.2018  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: BauInfoConsult GmbH.

Während der Wohnungsbau weiterhin in einer Phase der Hochkonjunktur steckt, ist im Nichtwohnungsbau wieder einmal ein langer Atem gefragt – zumindest, was die prognostizierten Fertigstellungszahlen betrifft.

Zurückhaltung nur von kurzer Dauer

Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die heimische Wirtschaft unter Volldampf steht und Investitionen in neue Nichtwohngebäuden eigentlich unproblematisch finanziert werden könnten. Allerdings scheinen die Unternehmen hierfür in 2018 eher noch das Geld zurückzuhalten, denn die Zahl der fertiggestellten Nichtwohngebäuden dürfte der BauInfoConsult Neubauprognose nach im Jahr 2018 um 1,9 Prozent zurückgehen. Doch die Zurückhaltung sollte nur von kurzer Dauer sein, denn schon in 2019 dürften die Fertigstellungen in diesem Segment um 4,8 Prozent zulegen. Hier ist gerade im Hotel- und Bürogebäudeneubau mit akzeptablen Zuwächsen bei den 2019er Fertigungsziffern zu rechnen – vor allem im Norden und Süden der Republik.

Aufgrund der überwiegend schwachen Genehmigungsentwicklung im vergangenen Jahr ist 2018 mit einem leicht negativen Ergebnis der Fertigstellungsziffern im Nichtwohnungsneubau zu rechnen (-1,9 Prozent weniger Fertigstellungen als 2017). Da die Genehmigungen in einigen Segmenten die vorige Baukonjunkturflaute wieder mehr auszugleichen scheinen, sollte die Fertigstellungsrate jedoch schon im Jahr 2019 wieder einen Schub von plus 4,8 Prozent bekommen. Danach ist der Baubedarf (Stand heute) bei den Unternehmen erfahrungsgemäß aber schon wieder gedeckt: Die Tendenz für den gesamten Nichtwohnungsbau zeigt schon ab 2020 wieder abwärts.

Prognosen der einzelenen Bausegmente unterscheiden sich auffallend

Eine Ausnahme bildet vor allem das Bürogebäudesegment: Hier ist über die Jahre eine kleine Bedarfslücke an hochwertigen Neubauimmobilien entstanden, zumal sich die Investoren auf den heißer laufenden Märkten gute Renditen versprechen. 2018 wird die Fertigstellungsrate demnach zunächst deutlich zulegen (+4,0 Prozent) und auch 2019 einen Anstieg hinlegen (+2,0 Prozent), der sich auch nach 2020 noch fortsetzen dürfte.

Prognose der Fertigstellungen von neuen Nichtwohngebäuden 2018-2019 und Tendenz 2020, aufgeteilt nach Büro- und Verwaltungsgebäude, Fabrik- und Werkstattgebäude und Hotels und Gaststätten

Das Spartensegment der Hotelgebäude und Gaststätten ist ebenfalls in eine stabile Neubauphase getreten: Das Gastronomiegewerbe profitiert von der guten Binnenkonjunktur und dem gleichzeitigen Trend zum Urlaub im Inland und zwar 2018 (+5,8 Prozent mehr Fertigstellungen), 2019 (+7,3 Prozent) und auch noch danach.

Das Neubausegment der Fabrik- und Werkstattgebäude profitiert 2018 ebenfalls noch von den hohen Kapazitätsauslastungen in der industriellen Produktion: So dürften 2018 insgesamt 3,1 Prozent mehr neue Fabrikgebäude fertiggestellt werden. Aber bereits 2019 wird die Neubauproduktion zurückgefahren (unsere Erwartung: -3,5 Prozent) und auch danach dürften die Unternehmen sich mit neuen Bauten zurückhalten.

Keine positive Veränderung im Osten des Landes

Regional betrachtet dürfte in 2019 das Bürosegment vor allem im Norden und Süden, der Hotelneubau vor allem im Westen und Norden im Aufwind sein – teilweise mit zweistelligen Zuwachsraten. Dagegen sehen die 2019er Fertigstellungszahlen im Osten der Republik – für die drei Segmente Hotel-, Büro- und Fabrikneubau – eher düster aus. Insbesondere die Landstriche rund um Prignitz, Spree-Neiße und Nordsachsen müssen der Prognose nach im gesamten Nichtwohnungsbausegment herbe Einschnitte erwarten.

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