25.03.2019 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Immobilienverband Deutschland (IVD).
Die Jahresbilanz der Großen Koalition ist ernüchternd. Die groß angekündigte Wohnraumoffensive ist leider ausgeblieben. Stattdessen hat die Bundesregierung weitere Regulierungen auf den Weg gebracht. Einzig die Trendumkehr hin zu mehr Wohneigentum ist derzeit ein Lichtblick.“ Das sagt Jürgen Michael Schick, Präsident IVD, und zieht eine gemischte Ein-Jahres-Bilanz der GroKo.
Schick erinnert daran, dass die GroKo mit einem guten Koalitionsvertrag für die Immobilienwirtschaft gestartet war. Zielstellung der Politik sei es gewesen, den Wohnungsbau merklich anzukurbeln und die private Wohneigentumsquote zu erhöhen. Zudem habe das bezahlbare Wohnen als soziale Frage unserer Zeit endlich mit dem Wohngipfel im Kanzleramt die ihr gebührende Aufmerksamkeit erhalten.
„Doch statt mutig die Wohnraumoffensive in Angriff zu nehmen, kam es schon auf dem Wohngipfel zu einer Prioritätenverschiebung. Regulierung statt Förderung, Mangelverwaltung statt Neubau und keine schnelle Planungs- und Baubeschleunigung“, so Schick. Aus Sicht des IVD habe die Bundesregierung gleich zu Beginn ihrer Amtszeit ihr ehrgeiziges Ziel von 1,5 Mio. neuen Wohnungen aus den Augen verloren.
Der IVD-Präsident sieht sich auch durch die heute veröffentlichten neuen Baugenehmigungszahlen bestätigt. Wie das statistische Bundesamt mitteilt, wurden im Jahr 2018 Baugenehmigungen für 347.300 Wohnungen erteilt. Damit sind rund 800 Wohnungen weniger als im Jahr 2017 genehmigt worden, was einer Abnahme von 0,2 Prozent entspricht. Bereinigt um Neubaugenehmigungen für Wohnheime ist die Anzahl der Neubaugenehmigungen im Vergleich zum Vorjahr um ein Prozent gestiegen, „allerdings reicht dieser Trend lange nicht aus, um die Probleme auf dem Wohnungsmarkt gerade in den Metropolen in Deutschland auch nur ansatzweise zu lösen“, so Schick.
Der IVD-Präsident sieht sechs wichtige Maßnahmen, die den Markt entspannen und das Wohnen günstiger machen könnten.
Auch bei der Förderung von Wohneigentum sieht der IVD-Präsident noch Nachbesserungsbedarf. „Das Baukindergeld ist ein Erfolg und sollte über die Förderperiode hinaus fortgesetzt und erweitert werden. Das KfW-Bürgschaftsprogramm zur Unterstützung beim Eigenkapital muss endlich eingeführt werden. Und viel wichtiger: Die Grunderwerbsteuer muss wieder auf bundesweit 3,5 Prozent reduziert und ein Freibetrag für Ersterbwerber einer selbstgenutzten Immobilie gewährt werden“, so Schick abschließend.
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