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Nur wenige Deutsche würden bei finanzieller Unabhängigkeit ihren Job an den Nagel hängen

01.08.2017  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: XING AG.

Nur 18 Prozent der Befragten würden bei materieller Unabhängigkeit aufhören zu arbeiten / Vor allem jüngere Erwerbstätige können sich ein Leben ohne Arbeit nicht vorstellen / Mitarbeiter wünschen sich einen guten Kollegenzusammenhalt, flexible Arbeitszeiten und Work-Life-Balance.

Sommer, Sonne, kein Büro. Gerade in der Urlaubszeit träumt wahrscheinlich jeder davon, ein Leben in finanzieller Unabhängigkeit zu führen und den Urlaub niemals enden zu lassen. Aber was würden die Berufstätigen tun, wenn sie – etwa durch einen Lottogewinn oder ein Erbe – plötzlich die damit verbundenen Freiheiten hätten? Würden sie trotzdem weiter ihrer Arbeit nachgehen oder sofort kündigen? Diese Frage stellte XING, das führende berufliche Online-Netzwerk im deutschsprachigen Raum, 2.024 Berufstätigen in Deutschland zwischen 18 und 65 Jahren. Durchgeführt wurde die repräsentative Online-Befragung durch das Marktforschungsinstitut marketagent.com.*

Nur 18 Prozent der Deutschen würden bei materieller Unabhängigkeit aufhören zu arbeiten

Dass Berufstätige in Deutschland besonders fleißig sind, ist kein Geheimnis. Dem Statistischen Bundesamt zufolge wurde Anfang 2017 so viel gearbeitet wie seit 25 Jahren nicht mehr. Aber: Die Deutschen arbeiten offenbar auch gerne. Der Umfrage zufolge würden nur 18 Prozent der Erwerbstätigen bei materieller Unabhängigkeit den Job an den Nagel hängen. Dem gegenüber stehen 20 Prozent der Befragten, die ihrer Arbeit unverändert nachgehen würden. Weitere 42 Prozent würden lediglich die Stunden reduzieren, etwa um mehr Zeit mit der Familie zu verbringen, und die übrigen 20 Prozent der Berufstätigen würden ihren Beruf wechseln oder sich anderen Tätigkeiten widmen.

Vor allem jüngere Erwerbstätige können sich ein Leben ohne Arbeit nicht vorstellen

Auffällig ist, dass der Job vor allem für Einsteiger und jüngere Berufstätige offenbar zu einem erfüllten Leben dazu gehört. Nur knapp elf Prozent der 18- bis 24-Jährigen würden ihren Job kündigen, wenn sie nicht mehr arbeiten müssten. Mit höherem Lebensalter erhöht sich die Bereitschaft zum Vorruhestand, etwa 24 Prozent der Über-50-Jährigen würden den Job quittieren. Die repräsentative Umfrage zeigt auch einige regionale Unterschiede auf: So würden sich die Befragten aus einigen Bundesländern eher für ein Leben ohne Arbeit entscheiden. Spitzenreiter mit 24 Prozent sind die Bewohner von Rheinland-Pfalz und dem Saarland, dicht gefolgt von den Norddeutschen (Hamburg/Schleswig-Holstein) und Nordrhein-Westfalen mit jeweils 21 Prozent. Auch geschlechterspezifische Unterschiede treten zu Tage: Während rund 20 Prozent der befragten Männer nicht mehr arbeiten würden, sind es bei den Frauen lediglich 16 Prozent.

Mitarbeiter wünschen sich einen guten Kollegenzusammenhalt, flexible Arbeitszeiten und Work-Life-Balance

Weshalb nur wenige deutsche Berufstätige ihren Job kündigen würden, lässt sich aus weiteren Ergebnissen der Umfrage ableiten: Etwa 66 Prozent der Studienteilnehmer sind mit ihrem Job zufrieden und arbeiten gerne. Eindeutig unzufrieden sind lediglich knapp elf Prozent der befragten Arbeitnehmer. Für 35 Prozent der Umfrage-Teilnehmer geht ein Traumjob zudem mit einem guten Kollegenzusammenhalt und positivem Betriebsklima einher. Weitere wichtige Aspekte sind flexible Arbeitszeiten (33 Prozent) und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie (30 Prozent). Während eine gute Stimmung unter den Kollegen besonders den weiblichen Befragten wichtig ist, legen Männer mehr Wert auf eine Tätigkeit, die sie als erfüllend erleben (16,5 Prozent).

*Die Umfrage wurde im 4. Quartal 2016 durchgeführt.




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