02.10.2019 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Interhyp AG.
Damit lassen sich 37 Prozent der Kauf- oder Mietinteressenten bei der Immobiliensuche vor allem von ihren Gefühlen leiten. Vorwiegend sachlich entscheiden sich mit 36 Prozent etwas weniger Menschen. "Das Bauchgefühl muss stimmen, das zeigen auch die Erfahrungen aus unserer Beratung", sagt Mirjam Mohr, Vorständin der Interhyp AG, Deutschlands größtem Vermittler für private Baufinanzierungen. "Immobilieninteressenten sollten aber wohlüberlegt vorgehen und die Kosten genau kalkulieren. Die Finanzierung eines Immobilienkaufs sollte so gestaltet sein, dass sie jetzt und in Zukunft tragfähig bleibt." Interhyp hat zusammen mit dem Rheingold Institut die sechs häufigsten Entscheidungstypen bei der Immobiliensuche herausgearbeitet.
"Ich habe eher emotional entschieden, nach meinem Bauchgefühl: Ich hatte das Gefühl, die Immobilie passt einfach" – diese Aussage trifft für 23 Prozent der Befragten zu. Dabei sagen mehr Frauen als Männer, dass sie auf ihr Bauchgefühl gehört haben (25 Prozent gegenüber 20 Prozent).
Liebe auf den ersten Blick gibt es offenbar nicht nur zwischen Menschen. Auch zwischen Immobilien und ihren künftigen Besitzern kann es funken. Laut Interhyp sagen 14 Prozent der Befragten: "Ich habe mich direkt in die Immobilie verliebt." Interessant: Die Verliebtheit ist offenbar ansteckend. Unter den Immobiliensuchenden aus Haushalten mit mindestens 4 Personen äußerten sich sogar 20 Prozent derart begeistert über ihre Immobilie.
Die Pro-Contra-Entscheider, zu denen rund 8 Prozent der Befragten zählen, halten es bei der Immobiliensuche ein wenig wie bei der Auswahl des neuesten Smartphones oder Autos. Sie wägen Pro und Contra ab: Was spricht für die Immobilie? Was spricht dagegen? Dieser Entscheidungstyp ist zusammen mit den sachlichen Prüfern der rationalen Vorgehensweise zuzuordnen, zu der damit insgesamt 36 Prozent der Befragten zählen. Aber nicht alle Entscheidungsstile lassen sich so klar den Kategorien "sachlich" oder "emotional" zuordnen, manchmal wird die Immobilie einfach als letzte Chance oder – im Gegenteil – als Glücksfall empfunden.
Rund 10 Prozent der Befragten betrachten die gewählte Immobilie als ihre letzte Chance. Sie wissen eigentlich, was sie wollen, bekommen es aber nicht. Stattdessen nehmen sie, was einigermaßen passt. Dieser Entscheidungstyp ist häufiger in größeren Städten als auf dem Land anzutreffen (14 Prozent gegenüber 9 Prozent). Bei einem Immobilienkauf möchten die Menschen aber offenbar weniger Kompromisse eingehen: Unter Käufern ist dieser Typ mit 6 Prozent seltener vertreten als unter Mietern (14 Prozent).
Immerhin 17 Prozent der Befragten sagen, dass die Immobilie regelrecht zu ihnen gefunden hat. Die Suche nach Haus oder Wohnung hatte oftmals noch nicht begonnen – als sich eine günstige Gelegenheit bot. Ähnlich wie die Letzte-Chance-Entscheider haben die Glückpilze gerade keine Alternativen. Aber die brauchen sie auch gar nicht, denn die Wohnung oder das Haus ist bereits ihre Traumimmobilie.
Für die Wohntraumstudie 2019 hat Interhyp zusammen mit dem Rheingold Institut den Entscheidungsprozess bei der Immobiliensuche detailliert betrachtet. Für die Studie wurden die Ergebnisse aus 20 qualitativ-psychologischen Tiefeninterviews in einen quantitativen Fragebogen überführt. Mehr als 2.600 Menschen wurden dann in einem bundesweiten und repräsentativen Online-Panel befragt.
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