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Die Zwei-Pizza-Regel wissenschaftlich belegt

04.09.2019  — Tobias Weilandt.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Chaotische Meetings gehören leider immer wieder zum Arbeitsalltag. Ein häufiger Grund: Zu viele Menschen in einem engen Meeting-Raum. Eine wissenschaftliche Studie hat nun die ideale Anzahl an Meeting-Teilnehmer*innen herausbekommen. Aber was hat das eigentlich mit Pizza zu tun?

Wie oft haben Sie schon Meetings erlebt, in denen gar nichts mehr ging? Es kam zu keinem Ergebnis und alles endete in einer wirren Diskussion, bei der der Themenfokus gänzlich aus den Augen geraten war. Solche Meetings finden leider zu häufig in Unternehmen statt. Die Gründe hierfür sind ganz verschieden: Ein Meeting wurde nicht richtig vorbereitet, dementsprechend sind auch die Teilnehmenden unvorbereitet. Es wird kein klares Ziel genannt, weshalb die Meinungen und Stimmen zwischen verschiedenen Themengebieten changieren. Ein absoluter Klassiker ist aber auch, dass zu viele Menschen an einem Meeting teilnehmen. Die extrovertierten Mitarbeiter*innen preschen lautstark nach vorne und wollen bei jeder Gelegenheit ihre Meinung kundtun. Die eher zurückhaltenden Kolleg*innen können zwar folgen, lassen sich aber vom chaotischen Stimmengewirr einschüchtern und ziehen sich deshalb zurück. Eine Studie der Stanford University hat nun die ideale Anzahl an Meeting-Teilnehmer*innen herausbekommen.

Was hat Stanford herausbekommen?

Laut Stanford-Studie sollten Sie bei der Einladung zu einem Meeting folgende Regel beachten: "Seven, plus or minus two." Oder: Laden Sie zwischen 5 und 9 Kolleg*innen zum nächsten Meeting ein. Unter 5 Personen kann es sein, dass zu wenig Input zu einem Thema generiert wird. Treffen sich mehr als 9 Mitarbeiter*innen, so ist die Moderation erheblich erschwert und das Meeting bleibt ebenfalls ineffizient. Zu viele Meinungen stoßen dann aufeinander – hier wird von "cognitive overload" gesprochen. Sind zu viele Menschen in einem Raum anwesend, kann es eher zu Missverständnissen und Fehlkommunikation kommen – Phänomene, die jedes Meeting sprengen können. Zudem, so die Studie, ist die Aufmerksamkeit bei mehr als 9 Teilnehmer*innen nicht auf das Thema fokussiert: Zu viele Meinungen müssen verarbeitet werden, was den Teamzusammenhalt schwächen kann.

3 Pizzen sind zu viel!

Amazon-Gründer Jeff Bezos hält Meetings seit Jahren nach seiner "Zwei-Pizza-Regel" ab. Diese ist in etwa deckungsgleich mit der Stanford Arithmetik "seven, plus or minus two". Die 2-Pizza-Regel besagt, dass Sie nicht mehr Personen in ein Meeting einladen sollten, als von zwei Pizzen satt werden. Gemeinhin wird gerechnet, dass eine Pizza für 4 Personen reicht – bitte denken Sie jetzt nicht an die üblichen 26cm Pizzen, die es hierzulande gibt, sondern stellen Sie sich eher ein Wagenrad vor. Dementsprechend finden bei Amazon nie Meetings mit mehr als 8 Personen statt.

Um zumindest die Wahrscheinlichkeit eines produktiven und effizienten Meetings zu erhöhen, empfiehlt es sich also, bei Einladungen eine dieser beiden Regeln im Kopf zu haben. Manchmal ist weniger eben mehr.


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