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Angestellte verzichten für Fortbildung, Work-Life-Balance und Flexibilität auf ein höheres Gehalt

04.03.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Kelly Services GmbH.

Vielen Angestellten ist es dem neuen Kelly Global Workforce Index zufolge wichtiger, sich neue Fähigkeiten anzueignen, ihre Work-Life-Balance zu verbessern und sich sozial zu engagieren als ein höheres Gehalt oder eine Beförderung zu bekommen.

Fast die Hälfte der Befragten (45%) zieht in Betracht, für die Möglichkeit zur Weiterbildung auf ein höheres Gehalt oder ein Vorankommen in der Karriere zu verzichten. Im europäischen Durchschnitt ist es mit 57 Prozent sogar etwas mehr als die Hälfte. Weitere 35 Prozent der Deutschen würden Abstriche in puncto Gehalt und Karriere für eine ausgewogenere Work-Life-Balance machen, 28 % für flexible Arbeitszeiten und 16 % für die Möglichkeit, soziale Projekte zu unterstützen.

"Es steht außer Frage, dass das Gehalt zu den größten Motivatoren bei der Mitarbeitergewinnung und -bindung zählt. Zur gleichen Zeit schätzen Arbeitnehmer jedoch auch professionelles Wachstum und persönliche Erfüllung und sind bereit, dafür monetär kürzer zu treten. Daher sollten sich Arbeitgeber die Mühe machen, herauszufinden, was ihren Mitarbeitern wichtig ist, um sie wirkungsvoll und nachhaltig zu binden", sagt Thomas Schenk, Geschäftsführer von Kelly Services.

Innerhalb Europas sind Arbeitnehmer in Portugal (72%), Polen (65%), Dänemark (63%), Belgien und Schweden (beide 61%) am ehesten bereit, Gehalt und Karriere für Fortbildung zu opfern. Die Studie erfasst ebenfalls die Ansichten der Teilnehmer über die bevorzugte Organisationsform, Größe, geografische Verbreitung und den Managementstil ihres Arbeitgebers. Dabei hatten 33% der Befragten in Deutschland keine Präferenz zur geografischen Ausbreitung, 33% würden am liebsten für ein weltweit tätiges Unternehmen und nur je 17% für ein nationales oder regionales Unternehmen arbeiten.

Deutlich mehr als die Hälfte (63%) arbeitet am liebsten in großen oder mittleren Unternehmen. Nur 7% bevorzugen kleine Firmen. Zudem gibt es eine klare Präferenz (71%) für etablierte Unternehmen und nur zurückhaltenden Zuspruch für Start-ups und Kleinstunternehmen (5%). Am beliebtesten sind eine kooperative Arbeitsatmosphäre (54%) und eine Kultur der Innovation und Kreativität (35%).

Ungern arbeiten die Deutschen in Unternehmen mit auf Wettbewerb ausgerichteten Strukturen, wo Gewinnmöglichkeiten, aber auch Risiken als besonders hoch wahrgenommen werden (5%). Gute Neuigkeiten gibt es aber auch für Arbeitgeber, die dem Fachkräftemangel durch Rekrutierung aus dem Ausland begegnen wollen. Die Studie zeigt eine hohe Mobilität der Arbeitnehmer: 59% der Befragten sind bereit, für den richtigen Job umzuziehen - 12% in eine andere Stadt, 8% innerhalb derselben Region, 14% in ein anderes Bundesland,11% in ein anderes Land und ganze 15% auf einen anderen Kontinent. Für die Befragten aus Deutschland ist das bevorzugte Ziel ein anderes europäisches Land (41%), gefolgt von Nordamerika (22%), Asien - Pazifik (8%), Südamerika (5%), Afrika (3%) und dem Mittleren Osten (1%).

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