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Wer ist für die Mitarbeiterzufriedenheit verantwortlich? – Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind sich nicht einig

02.05.2017  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Robert Half Deutschland GmbH & Co. KG.

Wer zufrieden in seinem Job ist, geht lieber zur Arbeit, ist leistungsfähiger und engagierter. Uneins sind sich deutsche Führungskräfte und ihre Angestellten aber bei der Frage, wer für das Glück der Mitarbeiter verantwortlich ist: Darum müssen sich die anderen kümmern, so der Tenor.

Das zeigt die aktuelle Studie „DIE ZEIT IST REIF. GLÜCKLICH ARBEITEN.“ des Personaldienstleisters Robert Half. Was dieses Phänomen für Unternehmen bedeutet und wie Arbeitgeber aktiv zu einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit beitragen können, erklärt Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & The Netherlands bei Robert Half.

„Jeder ist seines Glückes Schmied“, heißt ein bekanntes Sprichwort – doch das sieht mehr als ein Drittel der deutschen Arbeitnehmer anders. Wenn es um das Glück am Arbeitsplatz geht, weisen Angestellte die Verantwortung von sich. 36 % sind der Meinung: Das ist Arbeitgebersache. Zu unrecht, sagt Sven Hennige: „Mitarbeiterzufriedenheit liegt letztendlich immer in der Verantwortung beider Parteien. Gegenwärtig setzt der enorme Fachkräftemangel aber vor allem Unternehmen unter Zugzwang: Sie müssen sich noch stärker als sonst darum bemühen, ihre Belegschaften zufrieden zu machen.“ Denn glückliche Mitarbeiter arbeiten gern, steigern die Umsätze und bleiben einem Unternehmen oft über viele Jahre erhalten. „Darum ist es für Arbeitgeber essenziell, ihren Teil zur Zufriedenheit der Angestellten beizutragen. Wer das versäumt, riskiert Probleme im Recruiting“, sagt Hennige.

Wer trägt aus Ihrer Sicht die größte Verantwortung für die Zufriedenheit der Mitarbeiter bei der Arbeit?

Antworten von CFOs, in Prozent Antworten von Angestellten, in Prozent
„Der Vorgesetzte/das Unternehmen“ 14 36
„Mitarbeiter und Unternehmen gleichermaßen“ 60 46
„Der Mitarbeiter selbst“ 25 18

Quellen: Studie „DIE ZEIT IST REIF. GLÜCKLICH ARBEITEN.“ von Robert Half, Befragte: 2.176 Arbeitnehmer in Deutschland, 4. Quartal 2016, Ergebnisse gerundet; Arbeitsmarktstudie 2017 von Robert Half, Befragte: 200 CFOs in Deutschland

Grundstein für zufriedene Mitarbeiter: Die richtige Wahl bei der Stellenbesetzung

Rund ein Drittel (36 %) der Arbeitnehmer in Deutschland ist mit seinem aktuellen Job nicht zufrieden. Der effektivste Weg, die Zufriedenheit der Belegschaft langfristig zu steigern, sind aber nicht Bonuszahlungen oder Team-Events. „Entscheidend ist, dass die gegenseitigen Erwartungen und Bedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitern bestmöglich erfüllt werden“, sagt Hennige. Der Grundstein für langfristige Zufriedenheit von Mitarbeitern wird deshalb bereits im Bewerbungsprozess gelegt. „Noch wichtiger als die perfekte fachliche Eignung für eine Stelle ist, dass die Werte und persönlichen Bedürfnisse eines Kandidaten zum Unternehmen passen. Fehlende Fremdsprachenkenntnisse lassen sich nachschulen – das Wertekorsett eines Mitarbeiters kann dagegen kein Arbeitgeber verändern. Deshalb sind professionell geführte Bewerbungsgespräche von enormer Bedeutung“, so Hennige.

Drei Tipps, worauf Arbeitgeber im Vorstellungsgespräch achten sollten:

  1. Aufmerksam zuhören: Häufig nutzen Arbeitgeber das Vorstellungsgespräch als Werbeveranstaltung für ihr Unternehmen. Doch gerade in Zeiten, in denen der Kampf um potenzielle Mitarbeiter groß ist, sollten Führungskräfte nicht nur von den eigenen Zielen und Unternehmenswerten sprechen, sondern auch die Motivationen und Erwartungen des Bewerbers erfragen. Nur so kann sichergestellt werden, dass ein Bewerber zum Unternehmen passt und sich dort wohlfühlen wird.
  2. Ehrlich kommunizieren: Immer wieder versuchen Arbeitgeber neue Mitarbeiter mit Karrierechancen zu locken, die es gar nicht gibt. Allerdings merken Arbeitnehmer häufig schon nach wenigen Tagen oder Wochen im neuen Job, dass es sich dabei um falsche Versprechungen gehandelt hat – und ziehen Konsequenzen. „Wer neue Mitarbeiter zufriedenstellen und langfristig ans Unternehmen binden möchte, sollte transparent sein“, so Hennige.
  3. Einen zweiten Blick wagen: Wer eine wichtige Personalentscheidung nach einem halbstündigen Gespräch fällt, produziert damit womöglich unnötige Kosten. „Im ersten Gespräch passen sich Bewerber oft an und sagen genau, was das Gegenüber hören will”, so Hennige. Darum rät der Experte: das Bild des Bewerbers durch weitere Eindrücke abzurunden, z. B. durch Probearbeiten. So erhält der Arbeitgeber eine Vorstellung davon, wie der Kandidat ins Team passt – ein wichtiger Faktor für die Zufriedenheit neuer und bestehender Mitarbeiter.

Die vollständigen Ergebnisse der Studie können hier heruntergeladen werden: www.roberthalf.de/gluecklich-arbeiten




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