14.09.2015 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Sage Software GmbH.
Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) klein- und mittelständischen Unternehmer weltweit greifen auf ihr persönliches Vermögen zurück oder nehmen Hypotheken auf ihr Haus auf, um ihr Geschäft zu unterstützen. Dies belegt eine aktuelle Kundenumfrage des Software-Herstellers Sage vom Juli 2015. Die Umfrage legt das Ausmaß der persönlichen Investitionen von Kleinunternehmern in Deutschland und weltweit offen, und zeigt, was Unternehmer von ihrer Regierung fordern, um wachsen zu können und die lokale Wirtschaft anzutreiben. Die Kundenumfrage ergänzt die aktuelle Studie von Sage zur „Bürokratie im Mittelstand“, die vom unabhängigen Institut TNS Emnid im Mai 2015 durchgeführt wurde.
In Deutschland haben knapp die Hälfte aller befragten Unternehmer (49 Prozent) eine Hypothek auf ihr Eigenheim aufgenommen oder ihr privates Vermögen in ihr Geschäft investiert. Sage befragte im Juli mehr als 1000 Kunden in den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Südafrika und Deutschland, wie sie ihr Geschäft führen und welche Art von Unterstützung sie sich von ihrer Regierung wünschen.
„Kleine und mittlere Unternehmen sind der Motor der deutschen Wirtschaft. Ihre Unternehmer scheuen kein Risiko und sind bereit, große persönliche Opfer auf sich zu nehmen, um die Wirtschaft voranzutreiben und Jobs zu schaffen“, betont Andreas Lechner, Mitglied der Geschäftsleitung von Sage in Deutschland. „Daher schulden wir ihnen Dankbarkeit, und es ist die Verantwortung unserer Regierung ihre Forderungen anzuhören.“
Knapp ein Drittel (29 Prozent) der KMU-Unternehmer weltweit arbeiten mehr als 50 Stunden die Woche. Fast die Hälfte (43 Prozent) arbeiten auch am Wochenende, und 50 Prozent haben im letzten Jahr nicht ihren ganzen Urlaub genommen. Unternehmer in Deutschland liegen hier zum Teil sogar weit über dem Durchschnitt. So arbeiten über ein Drittel (41 Prozent) mehr als 50 Stunden die Woche, und sogar 63 Prozent haben im letzten Jahr nicht ihren ganzen Urlaub genommen. 54 Prozent arbeiten regelmäßig am Wochenende, was ebenfalls über dem weltweiten Durchschnitt der Umfrage liegt.
Drei Fünftel (61 Prozent) der Unternehmer weltweit und 60 Prozent der deutschen Unternehmer kündigen an, dass sie in den nächsten zwei Jahren bis zu fünf neue Mitarbeiter einstellen werden. Damit treiben sie gemeinsam die Wirtschaft voran.
Im Gegenzug dazu sagt über die Hälfte (51 Prozent) der deutschen Unternehmer, dass sie nie finanzielle oder anderweitige Unterstützung vom Staat erhalten haben. Die Top drei Dinge, die deutsche Unternehmer daher von ihrer Regierung fordern, sind Vereinfachung von Gesetzen und Bürokratie (93 Prozent), Reduzierung von Steuern (41 Prozent) und Investitionen in technologische Infrastruktur wie Breitbandausbau und WLAN (33 Prozent).
Diese Forderungen bestätigt auch die aktuelle Studie von Sage „Bürokratie im Mittelstand“, wonach 92 Prozent der mittelständischen Unternehmer sich von Bürokratie belastet fühlen und 75 Prozent eine Vereinfachung des Rechtssystems fordern.
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