13.09.2023 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa).
Wichtig ist, dass Führungskräfte aufmerksam sind und ihren Beschäftigten die Bereitschaft zu einem Gespräch signalisieren. Damit kommen sie ihrer Fürsorgepflicht sehr gut nach und können einen Beitrag dazu leisten, dass Betroffenen schnellstmöglich geholfen werden kann. Dazu müssen sie informiert und sensibilisiert sein und sich im Umgang mit potenziell Betroffenen sicher fühlen. Die Handlungshilfe bietet einen niederschwelligen Einstieg in das Thema:
So erkennen Sie psychische Belastungen früh und verringern sie – und erhalten dadurch die Leistungsfähigkeit und Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden.
„Führungskräfte sollen im Fall der Fälle keine Diagnose stellen, dafür gibt es ausgebildetes Fachpersonal. Es geht vielmehr darum, dass sie signalisieren: „Du bist nicht allein“ und dass sie den Betroffenen beispielsweise professionelle Anlaufstellen nennen können. Für den Erhalt der eigenen psychischen Balance ist es wichtig, dass Führungskräfte, aber auch Kolleginnen und Kollegen, eine gesunde Distanz bewahren“, betont Stahn.
Der Umgang mit psychischen Störungen ist oft noch anders als der mit körperlichen Erkrankungen. Den meisten Menschen fällt es leichter, eine körperliche Erkrankung und ihre Auswirkungen zu akzeptieren. Für Außenstehende sind psychische Störungen häufig nicht so gut greifbar. Daher ist es nach wie vor eine wichtige Aufgabe, über psychische Störungen aufzuklären und sie endgültig aus der Tabuzone zu holen: Gerade bei einem so sensiblen Thema darf es keine Ausgrenzung der Betroffenen geben, Schamgefühle dürfen nicht das frühzeitige Aufsuchen professioneller Beratung verhindern.
Groß angelegte wissenschaftliche Studien zeigen ein stabiles Bild der Auftretenshäufigkeit psychischer Störungen. Die Krankenkassen hingegen verzeichnen in den letzten Jahren eine Zunahme, vor allem im Hinblick auf die Fehlzeiten. Wie kann dieser vermeintliche Widerspruch aufgelöst werden? Eine Erklärung liegt darin, dass sich zum Beispiel das persönliche Bewusstsein für psychische Störungen erhöht hat und die Menschen eher psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. Auch Hausärzte sind aufmerksamer und ziehen als ärztlicher Erstkontakt mittlerweile schneller eine psychische Störung in Betracht. So werden Krankheiten, die früher zum Beispiel als Rückenleiden diagnostiziert wurden, jetzt vielleicht eher psychischen Auslösern zugeordnet.
Psychische Störungen sollten frühzeitig erkannt werden, um lange Ausfallzeiten bestmöglich zu verhindern. Außerdem ist es wichtig, die Unterstützungsangebote weiter auszubauen, um Betroffenen schnelle und professionelle Hilfe anbieten zu können.
Bei der Diskussion, ob ungünstige Arbeitsbedingungen psychische Störungen verursachen können, steht auf der einen Seite, dass erlebter Stress am Arbeitsplatz ein Risiko für gesundheitliche Beeinträchtigungen sein kann. Auf der anderen Seite ist Arbeit auch ein Schutzfaktor.
Generell entstehen psychische Störungen durch das Zusammenwirken verschiedener Faktoren. Dazu gehören beispielsweise genetische Veranlagungen, private Probleme, Arbeitslosigkeit oder traumatisierende Erlebnisse.
Dass Prävention wichtig ist, haben bereits viele Unternehmen erkannt. So gibt es mittlerweile verschiedene individuelle Lösungen, beispielsweise zum Umgang mit E-Mails und Telefonaten nach Feierabend.
Mehr Informationen finden Sie in der Handlungshilfe "Psychische Störungen in der Arbeitswelt – Erkennen, Ansprechen, Unterstützen"
Bild: Nataliya Vaitkevich (Pexels, Pexels Lizenz)
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