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Virtuelle Teamarbeit: 71 Prozent der Arbeitnehmer glauben, den Schweinehund im Griff zu haben

04.08.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Metaberatung GmbH.

Die große Mehrheit der deutschen Arbeitnehmer (71 Prozent) glaubt, sich auch außerhalb vom klassischen Arbeitsplatz im Büro oder Betrieb motivieren zu können - beispielsweise bei der virtuellen Teamarbeit. Im Home-Office entwickelt gut jeder Zweite sogar mehr kreative Ideen als im Team.

Dies sind Ergebnisse einer Umfrage des Experten für Persönlichkeitsverfahren und Personaldiagnostik Metaberatung unter 1.003 deutschen Arbeitnehmern.

"Der Glaube an motivierte Arbeit außerhalb gemeinsamer Büro- oder Betriebsräume fällt bei den Befragten ausgesprochen optimistisch aus", sagt Dr. Rainer Neubauer, Geschäftsführer vom Servicedienstleister für Personalauswahl und -entwicklung Metaberatung in Düsseldorf. "Unsere Beobachtungen zeigen, dass Theorie und Praxis hier jedoch häufig auseinanderdriften."

Gerade bei einer modernen Personalorganisation - wie virtueller Teamarbeit - sollte das HR-Management die Vor- und Nachteile von sozialer Interaktion und stiller Einzelarbeit sogfältig ausbalancieren. "Teams gilt es immer im Hinblick auf die Persönlichkeit der Mitglieder aufzustellen: ein hoher Mix an Potentialen bei gleichen Wertvorstellungen. Das ist bei virtuellen Teams umso wichtiger. Erstens, weil nicht jeder virtuell effektiv arbeitet und weil zweitens viele Elemente zwischenmenschlicher Interaktion hier wegfallen, um sich sozial zu orientieren", sagt Dr. Neubauer.

Damit werden die Weichen dafür gestellt, dass sich Arbeitsgruppen gegenseitig beflügeln und nicht ausbremsen. Das wird bei schöpferischen Prozessen besonders deutlich: Gut die Hälfte der Arbeitnehmer gibt an, alleine kreativer zu sein als im Team. 52 Prozent der Befragten schätzen vor diesem Hintergrund die virtuelle Teamarbeit - gerne per Telefonkonferenz. Die räumliche Distanz gibt diesen Arbeitnehmern beispielsweise mehr Sicherheit beim Vortragen eigener Ideen. Achtet die Teamleitung in diesem Kontext auf ein offenes Gesprächsklima, lassen sich zurückhaltende Menschen in Diskussionen besser einbinden.

"Mimik und Körperhaltung sind in einer Telefonkonferenz für die Akteure bekanntlich nicht sichtbar", sagt Dr. Neubauer. "Das kann die Kommunikation auch erschweren. Wer virtuelle Teams führt, sollte deshalb besonders sensibel für Missverständnisse und mögliche negative Emotionen sein."

Zunächst einmal hilft dabei persönliches Vertrauen. Zwei Drittel der Befragten setzen dafür auf die Pflege persönlicher Kontakte. Zudem braucht es klare Kommunikationsregeln und eine gute Vorbereitung. Hier gibt es noch Nachholbedarf in den deutschen Unternehmen: 40 Prozent der Arbeitnehmer sind der Ansicht, virtuelle Treffen seien häufig schlecht vorbereitet und daher nicht zielführend.


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