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Vergütung deutscher Aufsichtsratsmitglieder im europäischen Vergleich überdurchschnittlich

06.01.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Hay Group GmbH.

Mit 257.000 Euro vergüten deutsche DAX-Unternehmen in diesem Jahr im Mittel die Leistungen ihrer Aufsichtsratsvorsitzenden.

Aufsichtsratsmitglieder erhalten im Mittel 118.000 Euro. Damit sind die Vergütungen im europäischen Vergleich überdurchschnittlich. Dies geht aus einer aktuellen Studie der internationalen Unternehmensberatung Hay Group hervor, in die Daten von 393 Unternehmen aus zwölf europäischen Ländern eingeflossen sind.

Die Studie zeigt: Die Vergütung für Aufsichtsratsvorsitzende in Europa liegt 2013 im Mittel bei 249.000 Euro. Im Jahr 2012 waren es 214.800 Euro. Auch die Gesamtvergütung der Aufsichtsräte europäischer Unternehmen ist gestiegen – und zwar von 75.200 Euro im vergangenen Jahr auf 86.000 Euro in diesem Jahr.

Schweizer Unternehmen zahlen die höchsten Vergütungen

Am meisten zahlten Schweizer Firmen. Dort ist den Unternehmen die Leistung ihres Verwaltungsratsvorsitzenden in diesem Jahr im Mittel 830.000 Euro wert. Verwaltungsratsmitglieder erhalten 273.000 Euro. Ein ganz anderes Bild zeigt sich im Nachbarland Österreich. Dort muss sich ein Aufsichtsratsvorsitzender in diesem Jahr mit 53.000 Euro und ein Aufsichtsratsmitglied mit 27.000 Euro begnügen. Damit ist die Vergütung in Österreich am niedrigsten aller zwölf untersuchten Ländern.

„Die Vergütungsunterschiede in Europa sind immens, wie man am Ländervergleich von der Schweiz und Österreich sieht. Unterschiede in der Unternehmensgröße, Branche, den Zuständigkeiten im Aufsichtsrat und anderen Faktoren können nur teilweise diese große Lücke erklären“, sagt William Eggers, Vergütungsexperte von Hay Group. Als einen entscheidenden Faktor für die teilweise eklatanten Unterschiede nennt Eggers die unterschiedliche Vergütungskultur in den verschiedenen europäischen Ländern.

Europäische Aufsichtsräte mit höherem Frauenanteil und internationaler

Die Studie zeigt auch, dass der Frauenanteil in den Aufsichtsräten europaweit gestiegen ist. Vor drei Jahren waren lediglich 13 % der Aufsichtsratsmitglieder in Europa weiblich. In diesem Jahr sind es bereits 20 %.

Außerdem sind die Aufsichtsräte in Europa internationaler geworden. So kommen im Mittel zwei Drittel (66 %) der Aufsichtsratsmitglieder aus demselben Land wie das Unternehmen beziehungsweise der Hauptsitz des Unternehmens. Das sind 3 % weniger als im vergangenen Jahr. Dennoch sind große Unterschiede im Ländervergleich zu verzeichnen: In deutschen, österreichischen, spanischen und italienischen Aufsichtsräten sind nur wenige Ausländer vertreten. Ganz anders in der Schweiz, in Dänemark und in Belgien. Dort kommt fast die Hälfte nicht aus dem Heimatland des Unternehmens.

Über die Studie
In die Studie eingeflossen sind Daten von 393 Unternehmen aus zwölf Ländern, die in den großen europäischen Indexen vertreten sind. Die zwölf untersuchten Länder sind: Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, die Niederlande, Norwegen, Schweden, Schweiz, Spanien und Österreich. Die Daten stammen aus öffentlich zugänglichen Quellen wie Jahresberichten. Betrachtet wurden Aufsichtsorgane, die keine operative Managementverantwortung tragen (Non Executive Directors).

Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.haygroup.com/downloads/ww/hay_group_non_executive_directors_in_europe_2013.pdf


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