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Strategische Trennung als Königsklasse

01.09.2021  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Kienbaum Consultants International GmbH.

Drei Gründe sprechen für ein strategisches Trennungsmanagement: Der Kampf um Talente und damit die Bedeutung der Attraktivität als Arbeitgeber nimmt zu. Der Austausch über soziale Medien und Bewertungsportale hat an Einfluss gewonnen.

Und nicht zuletzt werden Fach- und Führungskräfte nach einer Trennung immer häufiger als potenzielle Kandidat:innen oder Kund:innen angesehen. – Zu diesen Erkenntnissen kommt die Personal- und Managementberatung Kienbaum in ihrer aktuellen Erhebung Trennungsmanagement Update 2021.

Größere Gewichtung auf Geschäftsführerebene – Umsetzung noch ausbaufähig

„Unsere erste Studie zum Trennungsmanagement haben wir bereits vor fünf Jahren erhoben. Wir sehen prozentual dieses Jahr mehr Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer unter den Teilnehmenden als 2016,“ stellt Studienleiter Bernd Fricke, Director Executive New Placement bei Kienbaum, fest. „Das Thema Trennungsmanagement scheint damit in den Führungsetagen gerade auch im Mittelstand eine bedeutendere Rolle zu spielen.“ Doch trotz dieser steigenden Priorisierung einer Trennungsstrategie hapert es nach wie vor an deren Umsetzung: die Frage nach klar definierten Prozessen und Vorgaben verneinen 74 Prozent.

Trennungsgespräche brauchen geschulte Führungspersonen

Auch die persönliche Schulung der Überbringer:innen einer Trennungsnachricht bedarf einer professionellen Neubewertung: „Trennungsgespräche rangieren aus unserer Sicht in der Königsklasse der Managementaufgaben, doch nur 41 Prozent der Führungskräfte fühlen sich darauf gut vorbereitet. – Hier sollten Organisationen eine Schulungsstrategie entwickeln, um diese schwierige Aufgabe zu erleichtern“, so Bernd Fricke.

Kommunikation als größte Herausforderung

„In unserem Bericht stellen wir die zehn größten Herausforderungen des Trennungsmanagements heraus. Mit Abstand am häufigsten wird die Kommunikation mit den Betroffenen genannt – eine Problematik, die alle Organisationen aus unserer Sicht schnellstmöglich angehen sollten“, sagt Bernd Fricke und ergänzt: „Besonders schwierig ist die nachvollziehbare Vermittlung der Trennungsgründe.“ Eine wertschätzend kommunizierte Trennung hat laut der Befragung nicht nur Einfluss auf die Person selbst, sondern auch auf das Engagement der verbleibenden Mitarbeitenden und ihr Vertrauen dem Arbeitgeber gegenüber. Dem stimmten 88 Prozent der Befragten zu versus 81 Prozent 2016. Weiterhin besteht eine Möglichkeit, die Führungskraft in Zukunft erneut einzustellen (33 Prozent Zustimmung) oder sie beispielsweise als Kundin oder Kunden zu gewinnen (61 Prozent Zustimmung). Dazu resümiert Bernd Fricke: „Je professioneller der Abschied, desto erfolgversprechender das Wiedersehen – und zwar beim Kunden, Lieferanten oder als zukünftiger Mitarbeiter.“

Der Bericht „Trennungsmanagement Update 2021“ mit Handlungsempfehlungen für HR-Profis steht ab sofort kostenfrei zum Download bereit.

Bild: Mikhail Nilov (Pexels, Pexels Lizenz)

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