28.10.2016 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Bundesverband Deutscher Inkassounternehmen.
Aktuell hält eine neue Betrugsmasche die Branche in Atem: „Fake-Inkasso“. Dabei kapern Gauner die Identität von seriösen Inkassounternehmen und belangen Verbraucher in ganz Deutschland mit gefälschten Mahnungen. Schon jedes neunte Inkassounternehmen ist bereits ins Visier dieser Schwindler geraten, wie eine aktuelle Umfrage des Bundesverbands Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU) aufzeigt.
„Fake-Inkasso“ ist dabei mehr als eine reine Bauernfängerei. Wirtschaftlich richtet es immensen Schaden an. In einem aktuellen Fall konnten die Betrüger sogar Millionenbeträge erschwindeln – von arglosen Verbrauchern, die die falschen Forderungen ohne Prüfung bezahlt haben. Mehrere Hunderttausend Briefe waren verschickt worden, eine Schwerpunktstaatsanwaltschaft ermittelt. Die Spur der Drahtzieher, die offenbar bandenmäßig agieren, führt nach Südosteuropa, wo sie sich dann verliert.
Die aktuelle Ausgabe des Magazins „Inkassowirtschaft“ wirft einen Blick auf diese neue Betrugsmasche – und klärt gezielt Verbraucher auf, wie sie sich vor falschen Inkasso-Mahnungen schützen können: Zum Beispiel, indem sie die Registrierung des Absenders im Rechtsdienstleistungsregister (www.rechtsdienstleistungsregister.de) checken, denn nur registrierte Firmen dürfen überhaupt Inkasso durchführen. Ist die Forderung unbekannt und verweist die Bankverbindung zudem noch ins Ausland – zu erkennen an den ersten beiden Buchstaben der IBAN, wo „DE“ für Deutschland steht –, ist höchste Vorsicht geboten!
Kirsten Pedd, Präsidentin des Bundesverbands Deutscher Inkasso-Unternehmen, wird deutlich: „Mit diesem Treiben muss Schluss sein. Die Behörden müssen entschiedener handeln und müssen sich hier auch über die Grenzen hinweg in Europa besser abstimmen.“
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