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Karrierefrust: Warum Jahresendgespräche vor die Wand fahren

07.12.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Metaberatung GmbH.

Das Jahresendgespräch vor den Festtagen sorgt immer wieder für Karrierefrust. Die Kritik: Der Chef veranstaltet nur einen rituellen Kaffeeklatsch. Umgekehrt missverstehen Mitarbeiter die Veranstaltung als Wunschkonzert - sagen die Arbeitgeber.

Für beide Seiten bleibt eine gezielte Karriere- und Ressourcenplanung auf der Strecke. Die Wissenschaft setzt für professionelle Mitarbeitergespräche auf einen ganz anderen Fahrplan. Dabei spielt der Einsatz validierter Persönlichkeitstests eine Schlüsselrolle, erklärt Dr. Rainer Neubauer, Geschäftsführer der Management-Beratung Metaberatung in Düsseldorf.

"Ein wissenschaftlich fundierter Persönlichkeitstest sollte der erste Schritt sein, um die Karriereplanung eines Mitarbeiters anhand objektiver Leitlinien zu entwickeln", sagt Dr. Rainer Neubauer von Metaberatung. Damit wird die Basis für transparente Personalgespräche gelegt. Bei der Durchführung steht die Kooperation im Vordergrund. So besprechen Führungskraft und Arbeitnehmer zunächst die Ergebnisse des Persönlichkeits­tests und den sich daraus ergebenden Weiterentwicklungsbedarf. Den Managern kommt dabei entgegen, dass engagierte Mitarbeiter grundsätzlich danach streben, im Interesse ihres Unternehmens zu handeln. Vor diesem Hintergrund lässt sich die gemeinsam erarbeite Planung mit den Unternehmensinteressen abgleichen und als Zielvereinbarung formulieren. Während die Details des Persönlichkeitstests immer im jeweiligen Fachbereich verbleiben, werden die daraus entwickelten Zielvereinbarungen für das Folgejahr der Personal­abteilung vorgelegt.

Für den Mitarbeiter bedeutet eine solche strukturierte Herangehensweise, dass bei der Karriereplanung das persönliche Entwicklungspotential berücksichtigt wird. Dazu braucht es allerdings klar formulierte Erwartungen und konstruktive Feedback-Gespräche, mit denen später auch die Fortschritte auf dem persönlichen Karriere­weg begleitet werden. Wie die Erfahrung zeigt, profitieren davon Unternehmen und Mitarbeiter gleicher­maßen: Die Belegschaft ist deutlich motivierter, wenn sie in einem transparenten Prozess aktiv an der Aushandlung von Zielvereinbarungen beteiligt wird. So lassen sich die Gründe hinter Entscheidungen verstehen - frei vom subjektiven "Nasenfaktor" eines Chefs. Vielen Managern fällt gleichzeitig die professionelle Gesprächsführung auf Basis des Ergebnis-Reports leichter. Für beide Seiten wird so ein Jahresendgespräch zu einer konstruktiven Veranstaltung - ganz ohne Wunschkonzert und Kaffeeklatsch.


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