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"Ich geh dann mal": Immer mehr Erwerbstätige wünschen sich berufliche Veränderung

14.07.2022  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Monster Worldwide Deutschland GmbH.

Bei rund einem Drittel der deutschen Erwerbstätigen hat die Pandemie den Wunsch nach beruflicher Veränderung verstärkt. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Jobportals Monster. Tendenziell gilt: Je jünger, desto unzufriedener. Hier sollte HR besonders hinschauen.

The Great Resignation versus Einstellungswelle in Deutschland: Wird eine drohende Kündigungswelle auch in Deutschland zur Sorge deutscher Arbeitgebender? Eine repräsentative Umfrage des Jobportals Monster in Zusammenarbeit mit YouGov** unter 2.052 Deutschen ab 18 Jahren, davon 1.017 Erwerbstätige, zeigt: Bei jeder oder jedem Dritten Berufstätigen (32 %) ist der Wunsch nach beruflicher Veränderung während der Pandemie größer geworden. 24 % dieser Befragten gaben an, dass die Pandemie die Bindung zum aktuellen Unternehmen negativ beeinflusst hat.

Vor allem Jüngere wünschen sich berufliche Veränderung

Laut dem diesjährigen HR-Report "Monster Insights"* wollen 93 % der Unternehmen 2022 Personal einstellen. Das sind 12 % mehr als im Vorjahr. Zeitgleich machen Meldungen von großer Job-Unzufriedenheit und Kündigungswellen, vor allem in den USA und England, die Runde. Stecken wir auch in Deutschland bereits in der Great Resignation?

Knapp zwei Drittel (64 %) der Deutschen gaben an, dass sich ihr Wunsch nach beruflicher Veränderung während der Pandemie nicht verstärkt hat. Bei den Wechselwilligen fällt auf: je jünger desto höher der Wunsch nach Veränderung. Bei den 18 bis 24-Jährigen sind es tendenziell 43 %, bei den 45 bis 54-jährigen noch 33 % und in der Altersklasse 55+ zeigen sich nur noch 15 % unzufrieden.

Wer bereits voll im Berufsleben steht und über eine Lehre oder einen vergleichbaren Abschluss eingetreten ist, ist am zufriedensten: 67 % der Befragten dieser Kategorie wünschen sich derzeit keine berufliche Veränderung. Bei den Befragten mit akademischem Abschluss sind es immerhin noch 63 %, die in den vergangenen zwei Jahren nicht ins Grübeln kamen.

Pandemiejahre hatten nur bedingt negativen Einfluss auf den Bindungsgrad

Für beinahe die Hälfte der Befragten (48 %), hat sich in den vergangenen zwei Pandemie-Jahren die Bindung zum Arbeitgebenden nicht negativ verändert. Für 9 % ist die Bindung zum Unternehmen sogar stärker geworden.

"Die Bindung zum Unternehmen hat generell einen hohen Einfluss auf die Wechselbereitschaft", weiß Maren Hallin, Head of Marketing DACH bei Monster. "Je wohler ich mich beim Arbeitgebenden, im Team, mit den Führungskräften fühle, desto eher bleibe ich dabei."

Bei den 24 %, die das Gefühl haben, die Bindung zu ihrem aktuellen Arbeitgebenden verloren zu haben, nannten 13 % die gestiegene mentale Belastung in der Krise als Grund. Die intransparente Kommunikation des Arbeitgebenden (9 %) und die Verlagerung der Tätigkeiten ins Homeoffice (7 %) waren weitere Ursachen dafür.

"Arbeitgebende sollten den Wandel der Arbeitskultur im Blick behalten und in die Weiterentwicklung der Mitarbeitenden investieren", rät Maren Hallin. "The Great Resignation droht, der Fachkräftemangel ist real. Hier zählen vor allem nachhaltige Strategien, die Mitarbeitende langfristig an das Unternehmen binden und es – vor allem für jüngere Jobsuchende – attraktiv machen."

*Weitere Details zu den globalen Ergebnissen der "Monster Insights"-Studie von Monster finden Sie hier.

** Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von Monster Deutschland, an der 2.052 volljährige Deutsche, davon 1.017 Berufstätige, zwischen dem 22.04.2022 und 25.04.2022 teilnahmen.

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