Online-Weiterbildung
Präsenz-Weiterbildung
Produkte
Themen
Dashöfer

IBAN: Deutsche nutzen die neue Euro-Überweisung kaum

17.11.2010  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Bundesverband deutscher Banken.

Wer die Miete für sein Ferienhaus in Frankreich oder Italien ins jeweilige Land überwiesen hat, dem sind IBAN und BIC geläufige Begriffe. In Zukunft werden alle Überweisungen und Lastschriften, die in Euro getätigt werden, mit der IBAN und dem BIC durchgeführt – auch im Inland.

Zeit, dass sich auch die Deutschen daran gewöhnen. Bisher nehmen sie die Regelung der SEPA-Überweisung, die seit 2003 von vielen Banken angeboten wird, kaum an. Sie tun sich schwer mit dem Abschied von der gewohnten Kontonummer und Bankleitzahl. Laut neuester Zahlen der Europäischen Zentralbank sind im ersten Halbjahr 2010 nur 0,8 Prozent der Überweisungen in Deutschland SEPA-konform gewesen. Im europäischen Vergleich lagen hinter Deutschland nur Irland, die Niederlande und die Slowakei.

Dabei müssen sich die Bürger kaum umgewöhnen. Die Zahlungen können so einfach wie bisher vorgenommen werden. Die 22-stellige IBAN sollte nicht abschrecken. Sie setzt sich aus der bekannten Bankleitzahl und der Kontonummer zusammen. Neu ist nur der einheitliche Ländercode (DE für Deutschland) und eine zweistellige Prüfzahl. Noch laufen alte und neue Überweisungen und Lastschriften parallel. Doch der europäische Gesetzgeber wird voraussichtlich im nächsten Jahr festlegen, wann IBAN und BIC verbindlich werden.

In Luxemburg wurden von Januar bis Juni 2010 bereits 89 Prozent aller Überweisungen mit IBAN und BIC getätigt, in Zypern 59, Belgien 23 und in Spanien 17 Prozent. Damit liegt Deutschland weit unter dem Durchschnitt. In der gesamten SEPA (Single Euro Payments Area), die alle 27 EU-Mitgliedsstaaten sowie Island, Liechtenstein, Monaco, Norwegen und die Schweiz umfasst, leisteten im letzten August neun Prozent der Bürger ihre Zahlungen mittels einer SEPA-Überweisung.

Rund um das Thema SEPA-Überweisung informiert der Bankenverband in seiner neuen aktualisierten Broschüre „Einfach bezahlen mit IBAN und BIC“.

Quelle: Bundesverband deutscher Banken
nach oben