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Glück, Innovation, Fachkräftemangel – Die Startup-Landschaft 2018

26.10.2018  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Am 24. Oktober 2018 wurde der sechste Deutsche Startup Monitor (DSM) vom Bundesverband Deutsche Startup e.V. und der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Berlin vorgestellt. Mit durchschnittlich mehr als 12 Mitarbeitern pro Startup etabliert sich das Startup-Ökosystem als bedeutender Wirtschaftsfaktor in Deutschland.

Es zeigt sich zudem, dass sich der Trend zur Regionalisierung fortführt: Neben Startup-Hotspots wie Berlin und Hamburg gewinnen regionale Startup-Ökosysteme weiter an Bedeutung. Zum vierten Mal in Folge erhöht sich zudem der Anteil der Frauen unter den Gründern auf mittlerweile 15,1 Prozent. Aus dem DSM18 lassen sich außerdem drei zentrale Ergebnisse ableiten:

Gründer/-innen schaffen Innovationen: Fast 60 Prozent der Startups spüren einen klaren Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf ihr Geschäftsmodell. 73 Prozent der Gründer/-innen fordern die Reduktion bürokratischer Hürden und 42,3 Prozent mehr Unterstützung bei der Kapitalbeschaffung, um ihr eigenes Wachstumspotential zu fördern.

Grüner/-innen brauchen digitale Expertise: Drei von vier Startups geben an, Schwierigkeiten beim Recruiting von Fachkräften aus dem IT-Bereich zu haben. Außerdem ist der Anteil von Gründer/-innen mit einem Hintergrund in MINT-Fächern im Vergleich zum Vorjahr um 13,2 Prozent zurückgegangen.

Gründer/-innen sind glücklicher: Im Schnitt arbeiten Gründer/-innen mit gut 56 Stunden pro Woche zwar überdurchschnittlich viel, sie sagen aber von sich selbst eine gute Work-Life-Balance zu haben. 49 Prozent der Gründer/-innen geben außerdem an, mit ihrem Leben sehr zufrieden zu sein, in der Gesamtbevölkerung sind dies nur 32 Prozent.

Dank der über 300 Netzwerkpartner repräsentiert der DSM18 1.550 Startups, 3.763 Gründerinnen und Gründer sowie 17.647 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist damit die einzig umfassende Studie zum Startup-Ökosystem in Deutschland. Ziel des DSM ist es, Startups in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen und ihren Anliegen das nötige Gehör zu verschaffen.

Florian Nöll, Vorsitzender des Startup-Verbands: „Startups sind sowohl der Mittelstand als auch die Großkonzerne von morgen und sichern die Arbeitsplätze der Zukunft. Deswegen setzen wir uns für mehr Mut zum Gründen ein. Und dieser Mut wird belohnt: Gründer/-innen leisten enorm viel und sind gleichzeitig sehr zufrieden mit ihrer Arbeit und ihrem Leben. Um in Zukunft mehr mutige und risikobereite Menschen zum Gründen eines Startups zu bewegen, brauchen wir jetzt eine politische Agenda der Innovation, die eine Verbesserung des Kapitalangebots vorantreibt und die digitale Bildung forciert.“

Tim Dümichen, Partner bei KPMG und Co-Founder von Smart Start, der Startup-Initiative von KPMG Deutschland, betont: „Knapp 60 Prozent der Startups sehen bereits heute einen spürbaren Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf das eigene Geschäftsmodell. Damit sind Startups Träger von innovativen Technologien und nehmen eine Vorreiterrolle bei der Anwendung von Künstlicher Intelligenz ein. Um das Potenzial von KI für zukünftiges Wirtschaftswachstum zu realisieren, müssen bestehende Hürden abgebaut und KI aktiv gefördert werden.“

Prof. Dr. Tobias Kollmann, Universität Duisburg-Essen, fügt hinzu: „Der Mangel an Fachkräften wird nicht nur die großen Unternehmen treffen, sondern auch zunehmend zum Stolperstein für unsere Startups werden. Startup-Politik ist daher auch Bildungspolitik und zwar nicht nur für die Ausbildung der Gründer selbst, auch für die durch sie geschaffenen Arbeitsplätze müssen die geeigneten Arbeitnehmer gerade im Bereich Digitalisierung ausgebildet werden.“

Über den Deutschen Startup Monitor

Ausgehend vom Mangel an Studien über Gründerinnen und Gründer, haben der Startup-Verband und KPMG im Jahr 2013 mit dem Deutschen Startup Monitor (DSM) die erste Studie über das Startup-Ökosystem in Deutschland initiiert. Ziel des DSM ist es, die nationale Gründungsforschung voranzubringen und so für mehr Transparenz und Verbesserungen im deutschen Startup-Ökosystem zu sorgen.

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