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Finance Faces: Patrick Cowden

15.04.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Personalberatung TreuenFels.

Erst Meteorologe in der US-Navy, dann Führungspositionen bei der Deutschen Bank, Dell und Hitachi; heute Berater, Buchautor und Dozent: Ebenso fesselnd wie sein Werdegang ist der Enthusiasmus des Deutsch-Amerikaners Patrick D. Cowden.

Wer mit Patrick Cowden spricht, wird förmlich mitgerissen von seiner Energie. Er habe die Aufgabe seines Lebens gefunden und „I really enjoy it“, sagt Cowden. Das spürt man. Vor sechs Jahren gründete der Deutsch-Amerikaner „Beyond Leadership“. Beraterfirma, Führungsakademie – so richtig will kein Begriff passen, um das in Worte zu fassen, was Cowden selbst eine Mission nennt – seine Mission. Der 49-Jährige will, dass Werte wie Vertrauen, Respekt und Wertschätzung zu den entscheidenden Treibern unternehmerischen Handelns werden. Im Job sollen wieder Freude und Inspiration zählen, nicht Stress und Druck. Zu diesem Thema hat Patrick Cowden Ende 2013 sein zweites Buch veröffentlicht: „Neustart. Das Ende der Wirtschaft, wie wir sie kennen. Ab jetzt zählt der Mensch.“ Und mit dieser Mission ist er unterwegs, hält Vorträge, berät Unternehmen, coacht Führungskräfte. Cowden hat weitreichende Pläne: „I will not rest until this idea of trust and connection is reality – for everyone, everywhere.”

American dream of life

Immer wieder verfällt der in Amerika geborene Cowden ins Englische. Das Visionäre, das sei eindeutig der Amerikaner in ihm. Der Sohn eines Sergeant Majors der US-Army und einer deutschen Mutter wandert mit 19 Jahren nach Deutschland aus. Ohne Studium, aber mit dem festen Ziel, mit 30 Jahren seine erste Million verdient zu haben, steigt Cowden zunächst im Vertrieb bei einem Telekommunikationsunternehmen ein. „Ich war getrieben von dem ‘American Dream‘, wollte ein Gewinner sein, ganz oben ankommen“. Das hat er zweifellos geschafft. Bereits mit 29 Jahren verdient er gut 600.000 DM im Monat. Der amerikanische Mut zum Risiko, gepaart mit deutschen Tugenden wie Detailverliebtheit und Effizienz, haben ihm auf dem steilen Weg nach oben geholfen. Cowden sammelt insgesamt 25 Jahre lang Unternehmenserfahrung als Führungskraft, in so renommierten Unternehmen wie der Cap Gemini, Deutschen Bank, Bertelsmann und Dell. Was so glanzvoll klingt, war nicht ohne Hürden und schwerwiegende Einschnitte.

Rückschritt als Chance zur Weiterentwicklung

Sieben Mal hat er selbst gekündigt, vier Mal wurde ihm gekündigt, zwei Ehen gingen in diesen Jahren in die Brüche. Wie steckt man solche Tiefschläge weg? „Ich bin in schwierigen Verhältnissen groß geworden, das hat mich sicherlich stark gemacht“, sagt Cowden rückblickend. Er wuchs in einer Soldatenfamilie auf, als Kind musste er zwölf Mal die Schule wechseln. „Als Neuer an der Schule bekommst du immer etwas auf die Nase, da muss man lernen einzustecken und weiterzumachen.“ Cowden rappelt sich immer wieder auf, nach den beruflichen und auch nach den privaten Tiefschlägen. „Es hat jedes Mal wehgetan, es waren immer riesige Enttäuschungen, die immer auch mit Selbstzweifeln verbunden waren. Aber das war auch meine Chance, mich nach jedem Rückschritt ein gutes Stück weiterzuentwickeln.“

Krise als Wendepunkt

Höhepunkt von Cowdens Karriere war der Job als General Manager bei Dell Computer in Frankfurt am Main. Innerhalb weniger Jahre führt er das Unternehmen aus der Krise – und wird dafür von höchster Stelle gelobt. „Michael Dell, der Gründer, schrieb mir eine persönliche E-Mail. Er sei ‘inspired by your work‘“, erzählt Patrick Cowden nicht ohne Stolz. Sechs Wochen später wird der Manager fristlos entlassen. Er vermutet, dass er zu unbequem gewesen sei. Fünf Jahre lang hat der Senior Manager 80 Stunden in der Woche gearbeitet, Zusammenbrüche von Mitarbeitern miterlebt. Am Ende stand er mit leeren Händen da, seine zweite Ehe scheitert. Diese Erlebnisse stellen einen Wendepunkt in seinem Leben dar. Er gründet 2008 das Beratungsunternehmen Beyond Leadership. Sein Führungsmotto: „Lead others as you would have them lead you.”

Zwei wichtige Tage im Leben

Seine Ideen zu einer neuen Führungskultur kann Cowden gleich in der Praxis ausprobieren. Bei dem japanischen IT-Konzern Hitachi wird er noch im selben Jahr General Manager und Vizepräsident Deutschland. „Jetzt fange ich an zu lernen, wie es richtig geht“, denkt Cowden und stürzt sich voller Elan in die neue Aufgabe. Mit den neuen Erkenntnissen wird er erfolgreicher denn je. Die asiatisch geprägte Unternehmenskultur, in der das soziale Miteinander sehr stark im Mittelpunkt steht, inspiriert ihn. Der Manager schafft auch in diesem Unternehmen den Turnaround. Wenige Wochen, nachdem er für Hitachi den größten Auftrag der Firmengeschichte eingeholt hatte, wird er entlassen. Cowden zitiert dazu Mark Twain: „Es gibt zwei wichtige Tage im Leben: Der, an dem du geboren wirst. Und der, an dem du weißt, warum.“ Patrick Cowden beschließt, sich ausschließlich um seine Mission „Neustart“ zu kümmern und reist seitdem durch die Republik. Vorträge an Hochschulen und in Unternehmen, Lesungen, Interviews, und auch immer mehr Projekte, in denen er Unternehmen auf ihrem Weg zu einer neuen Führungskultur unterstützt.

Berufung gefunden

Er hat seine Berufung gefunden. Und Berufungen legt man auch nach Feierabend nicht ab. Cowden arbeitet und lebt in einem Haus in Berlin-Teltow, zusammen mit seiner vietnamesischen Frau und der elfjährigen Tochter. Zur Beratungsfirma gesellte sich im vergangenen Jahr noch eine Akademie dazu. Dort bildet Cowden „Beyonders“ aus, Experten unterschiedlicher Disziplinen, die Unternehmen auf dem Weg zu einer veränderten Unternehmenskultur unterstützen können. Woher stammt die ganze Energie, die Cowden versprüht? „Weil ich durch meine Arbeit in meinem beruflichen und auch in meinem privaten Umfeld so viel Positives zurückbekomme, leeren sich meine Batterien nie.“ Als Führungskraft hat Cowden Erfolg jahrelang an Umsätzen und Ergebnissen gemessen. „Heute heißt Erfolg für mich, gemeinsam an Zielen anzukommen und das Miteinander dabei immer zu wahren.“


Über TreuenFels:
Die Personalberatung TreuenFels ist spezialisiert auf die Rekrutierung und Auswahl von Fach- und Führungskräften im Finanz-, Rechnungs-, Bank- und Versicherungswesen sowie im Controlling. Von der Personalberatung über Projekt- und Interim Management, Personalvermittlung und Premium-Zeitarbeit bietet die Treuenfels GmbH sowohl temporäre als auch permanente Personallösungen. Gegründet wurde TreuenFels 1999 von Bernhard von Treuenfels, Inhaber des Unternehmens mit Hauptsitz in Hamburg. Geschäftsführerin ist seit 2008 Doris Mailänder. Mehr über TreuenFels unter: www.treuenfels.com   Kontakt:
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