09.08.2016 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Bundesverband Deutscher Inkassounternehmen.
Dass vor allem die Weltwirtschaft vor schwierigen Zeiten steht, wird Ökonom Dr. Mario Jung in seiner Key-Note erläutern. Die hohen weltweiten Wachstumsraten noch zu Beginn des Jahrzehnts sind deutlich zurückgegangen, vor allem Länder wie Brasilien, Russland oder China könnten für die Weltkonjunktur Probleme bringen. Das heißt auch, dass in vielen Ländern Forderungen verspätet oder gar nicht beglichen werden; hierzu wird es auf dem Kongress einige detaillierte Informationen gehen, die für Unternehmen mit internationalen Geschäftsbeziehungen bessere Entscheidungsgrundlagen liefern dürften.
Auch in Europa stehen die Zeichen für die Zukunft eher auf Unsicherheit – nicht zuletzt nach dem überraschenden Votum der Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union. Daher dürfte der Blick zu unseren direkten Nachbarn sehr spannend werden. Immerhin ist die Federation of European National Collection Associations die Interessenvertretung der Inkassowirtschaft auf dem Kontinent – und für sie spielt der Austausch beispielsweise mit den Institutionen der EU eine wichtige Rolle. Darauf wird nicht zuletzt Dr. Andreas Bücker, Director European Affairs der FENCA, in einer Präsentation über die vor kurzem beschlossene Datenschutzgrundverordnung der EU eingehen. Ab Mai 2018 gelten die neuen Datenschutzregeln in allen Mitgliedsstaaten der EU gleichermaßen. Aber was bedeutet das in der Praxis, und wie muss sich insbesondere das Forderungsmanagement darauf einstellen? Obwohl die Verordnung bereits vor mehreren Monaten durch die EU-Gremien beschlossen wurde, gibt es dazu immer noch viele Fragezeichen.
Weitere europäische Themen, die auf dem Programm des Weltkongresses stehen, sind die Schaffung eines Digitalen Binnenmarktes in der EU sowie der Austausch über die Praxis des Forderungseinzugs und Forderungskaufs in den unterschiedlichen Ländern des Kontinents. Greg Cohen, Präsident des amerikanischen Inkassoverbands IACC, wird vorstellen, welchen Herausforderungen sich das Forderungsmanagement derzeit in den USA stellen darf.
Die FENCA wäre nicht die FENCA, wenn sie nicht auf jedem Kongress Weiterentwicklungen präsentieren könnte: Diesmal steht der Kongress ganz im Zeichen des Erfahrungsaustauschs und der gegenseitigen Wissensmehrung. Das bedeutet auch: Alle Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden stehen unter dem Motto: »Keep it short and simple.« Sie dauern maximal 45 Minuten. Das sorgt so für ein abwechslungs- und temporeiches Programm und dafür, dass sich die Teilnehmer in den zwei Tagen des Kongresses ein möglichst umfassendes Bild über die aktuelle Lage des Forderungsmanagements verschaffen können.
Am Samstag steht noch die traditionelle Mitgliederversammlung der FENCA an. Hier wird es voraussichtlich um Themen wie einen paneuropäischen Verhaltenskodex für Inkassounternehmen gehen, über dessen erste Entwürfe auf dem Kongress bereits diskutiert wird. Außerdem stehen Neuwahlen für den Vorstand an.
Weitere Informationen über den Kongress finden Sie auf der Webseite der FENCA unter www.fenca.eu.
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