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Bezugsdauer der Rente hat sich in den letzten vier Jahrzehnten um mehr als 40% erhöht

28.10.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung.

Beschäftigte, die heute in den Ruhestand gehen, dürfen damit rechnen, eine Altersrente für die folgenden 19,9 Jahre ausgezahlt zu bekommen. Wer dagegen 1970 aus dem Erwerbsleben ausgeschieden ist, erhielt eine Rentenzahlung über die Dauer von lediglich 13,9 Jahren. Damit ist die durchschnittliche Bezugsdauer der Altersrente in Deutschland innerhalb der letzten vier Jahrzehnte um mehr als 40 Prozent gestiegen.

Dies hat das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) mit Daten der Deutschen Rentenversicherung und auf Basis der noch zu erwartenden Lebensjahre berechnet. Gleichzeitig gibt es erhebliche geschlechtsspezifische Unterschiede: Bei Frauen ist die Bezugsdauer von 16,3 auf 21,6 Jahre angestiegen, bei Männern im gleichen Zeitraum von 11,8 auf 18,4 Jahre.

Da die Altersrente bis zum Lebensende gezahlt wird, gilt die Zunahme der Lebenserwartung als entscheidende Ursache für den Anstieg der Rentenbezugsdauer. Allerdings spielt auch das Eintrittsalter in den Ruhestand eine wichtige Rolle. So ist der starke Anstieg der Bezugsdauer ab den 1970er Jahren teilweise darauf zurückzuführen, dass viele Menschen schon vor der gesetzlichen Regelaltersgrenze in den Ruhestand gegangen sind.

Während der letzten Jahre hat die Dauer des Rentenbezugs allerdings nicht weiter zugenommen. „Der gewachsene Bedarf an erfahrenen Arbeitskräften und die stufenweise Anhebung der Regelaltersgrenze auf 67 haben zu einer stärkeren Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmer geführt“, erklärt Harun Sulak vom BiB. Außerdem wurden bestehende Möglichkeiten zur Frühverrentung mittlerweile stark eingeschränkt. Die Folge: Seit 2008 stagniert die Bezugsdauer der Altersrente bei Männern, bei Frauen ist sie sogar leicht rückläufig. Dennoch beziehen heutige Ruheständler so lange Renten wie keine Generation zuvor.





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