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Autark wohnen im Solar-Wasserstoff-Haus

11.08.2022  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Postbank AG.

Ist es möglich, Strom und Wärme ganzjährig im eigenen Haus zu produzieren? Erste Erfahrungen zeigen: Es funktioniert! Dank einer Kombination aus Solarenergie und Wasserstoff können sich Privathaushalte autark machen und zu 100 Prozent mit grünem Strom versorgen. Allerdings ist das klimaschonende Verfahren teuer und amortisiert sich ausgehend von heutigen Preisen erst nach über 25 Jahren.

Strompreiserhöhungen, CO2-Abgaben, drohende Stromausfälle – viele Menschen träumen davon, ihr Haus ökologisch zu modernisieren und sich damit von öffentlicher Stromversorgung gänzlich unabhängig zu machen. Hier könnte Wasserstoff als Energiequelle eine immer größere Rolle spielen. Dabei nutzt ein neues Verfahren Photovoltaik in Verbindung mit der Brennstoffzellen-Technologie. Es erzeugt Strom und Wärme zu allen Jahreszeiten und ist dabei klimaneutral.

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Wasserstoff als Stromspeicher

Das Energiekonzept auf der Basis von solarem Wasserstoff sieht auf dem Dach Solarmodule vor und im Keller eine Art Energiezentrale. In der wird durch Elektrolyse überschüssige Energie in Wasserstoff umgewandelt, die für den Winter eingelagert und je nach Bedarf über die Brennstoffzelle wieder in CO2-freien Strom zurückgewandelt wird. Wenn Solarenergie per Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt wird, lässt sich dieser praktisch unbegrenzt speichern. Entwickelt wurde das System „picea“, eine Technologie des „Stromspeicherns“ zur Anwendung in Privathaushalten von dem Berliner Start-up Home Power Solutions (HPS). Weitere Unternehmen stehen bereits in den Startlöchern.

Unabhängigkeit hat ihren Preis

„Die Kombination aus Solarenergie und Wasserstoff ist zukunftsträchtig, aber noch ist sie teuer und amortisiert sich erst nach über 25 Jahren“, sagt Holm Breitkopf von der BHW Bausparkasse. „Wir wünschen uns, dass die ‚Nationale Wasserstoffstrategie‘ der Bundesregierung dazu beiträgt, intelligente Systeme für Privathaushalte künftig stärker zu fördern.“ Von der Förderbank KfW gibt es aktuell einen Zuschuss von bis zu 10.000 Euro für eine Brennstoffzellen-Heizung und bis zu 15.000 Euro für die Installation des Picea-Systems. Holm Breitkopf empfiehlt Interessierten, sich bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beraten zu lassen und sich über die innovativen Projekte zu informieren.

Bild: Pixabay (Pexels, Pexels Lizenz)

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