Sachsen setzt sich für die Akzeptanz vielfältiger Lebensweisen ein

29.09.2017  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration.

Gleichstellungsministerin Petra Köpping: „Vielfalt ist eine Bereicherung für unser gemeinsames Zusammenleben“. Im Rahmen der aktuellen Debatte im Sächsischen Landtag wurde der Landesaktionsplan zur Akzeptanz der Vielfalt von Lebensentwürfen thematisiert.

Die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping macht deutlich: „Mit der Verabschiedung des Planes hat die Regierungskoalition eine Vorgabe des Koalitionsvertrages erfüllt. Wir haben lange Zeit um einzelne Ziele und Maßnahmen gerungen – in der Auseinandersetzung mit den einzelnen Ressorts, mit Mitgliedern des Sächsischen Landtages, mit Vertreterinnen und Vertretern von Zivilgesellschaft und der LSBTTIQ-Community.“ (Abkürzung steht für Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Transsexuell, Transident, Intersexuell und Queer.)

Zwei Einwände gegen einen solchen Plan wurden immer wieder hervorgebracht. Wird dieser Plan überhaupt gebraucht? Und haben LSBTTIQ in den letzten Jahrzehnten nicht viel an Akzeptanz und rechtlicher Anerkennung gewonnen?

Dazu Petra Köpping: „Nach dem Sachsen-Monitor von 2016 stimmten 32 Prozent der Befragten der Auffassung zu, dass eine sexuelle Beziehung zwischen Personen desselben Geschlechts unnatürlich sei. Antifeministische, ausländerfeindliche und religiös-fundamentalistische Strömungen verbinden sich häufig mit homo-und transphoben Einstellungen. Und nicht zuletzt machen Rechtspopulisten Front gegen den sogenannten ‚Gender-Wahn‘ einer offenen und liberalen Gesellschaft. All das beweist, dass dieser Landesaktionsplan sehr wohl an der Tagesordnung ist.“

Die bisher geäußerte Kritik von Teilen der LSBTTIQ-Community zielt darauf, dass der Aktionsplan in seinen Handlungsfeldern nicht weit genug ginge.

„Wir wollen mit diesem Aktionsplan einen Prozess in Gang setzen, der nach allen Seiten offen ist. Das heißt aber auch: Wir wollten eine Polarisierung der Gesellschaft vermeiden. Wir zielen mit unserem Aktionsplan auf einen breiten Konsens, der das Thema ‚Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt‘ auch an diejenigen heranträgt, die ihm fürs erste noch skeptisch oder mit Vorbehalten gegenüberstehen“, so die Gleichstellungsministerin.

Damit dieser Aktionsplan eine Erfolgsgeschichte wird, benötige man die Unterstützung aller Ressorts der Staatsregierung, welche die einzelnen Handlungsfelder, Ziele und Maßnahmen mitgezeichnet hätten. Weiterhin sei die Unterstützung der Mitglieder des Sächsischen Landtages notwendig, die sich mit viel Sachverstand und Engagement in die Planerstellung eingebracht hätten.





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