Immer mehr Frauen in Aufsichtsgremien vertreten

01.10.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Europäische Kommission.

Die gläserne Decke durchbrechen: Gemäß einer neuen Statistik der Europäischen Kommission besetzen Frauen derzeit 18,6 Prozent der Entscheidungsgremien der größten börsennotierten Unternehmen in der EU.

Die kürzlich von der Europäischen Kommission vorgelegte Statistik verzeichnet eine Zunahme von einem Prozent gegenüber der letzten Datenerhebung vor sechs Monaten.

Nach der starken Unterstützung des Europäischen Parlaments im November 2013 diskutiert der Rat der Europäischen Union jetzt den Vorschlag der Kommission, der vorsieht, dass bis 2020 mindestens 40 Prozent jeden Geschlechts unter den nicht geschäftsführenden Mitgliedern der Leitungsorgane vertreten sein sollen.

Justizkommissarin Martine Reicherts wies darauf hin, dass seit der Vorlage des Gesetzgebungsvorschlags Risse in der gläsernen Decke sichtbar werden und immer mehr Unternehmen um die besten weiblichen Fachkräfte werben. "Seit Oktober 2010 stieg der Anteil von Frauen in Entscheidungsgremien um 7,6 Prozentpunkte. Die heute vorgelegten Statistiken zeigen, dass Regulierungsdruck hilft! Der Rat der Europäischen Union sollte die Herausforderung annehmen und schnellen Fortschritt bei dem Gesetzgebungsvorschlag erreichen, der Qualifikation und Leistung in den Mittelpunkt stellt", sagte Reicherts.

Zwischen Oktober 2010 und April 2014 ist der Frauenanteil in den höchsten Entscheidungsgremien in 23 der 28 EU Mitgliedstaaten angestiegen. Die größten Zuwächse wurden in Frankreich (+18,1 Prozentpunkte), Italien, (+14,1 Prozentpunkte), Slowenien (+13,5 Prozentpunkte), den Niederlanden (+10,1 Prozentpunkte), dem Vereinigten Königreich (+9,4 Prozentpunkte) und Deutschland (+9,1 Prozentpunkte) erzielt. Diese höheren Änderungsraten sind darauf zurückzuführen, dass entweder gesetzliche Maßnahmen in Erwägung gezogen oder durchgeführt wurden oder intensiv über das Thema in der Öffentlichkeit debattiert wurde.


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