Aktionsplan für Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt beschlossen

12.01.2017  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung Hamburg.

Senat will gesellschaftliche Anerkennung von homo- und bisexuellen sowie von trans- und intergeschlechtlichen Menschen stärken

Der Senat hat am 10. Januar den Aktionsplan für Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt beschlossen. Ziel ist es, die Anerkennung von homo- und bisexuellen sowie von trans- und intergeschlechtlichen Menschen zu fördern und gegen Diskriminierungen vorzugehen. Der Aktionsplan benennt in 11 Handlungsfeldern von der Kindheit bis ins Alter über 90 Einzelmaßnahmen, mit denen Anerkennung, gerechte Teilhabe und Selbstbestimmung gestärkt sowie Diskriminierungen und Ausgrenzungen abgebaut werden sollen.

Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: „Niemand darf wegen seiner geschlechtlichen Identität oder sexuellen Orientierung benachteiligt oder diskriminiert werden. Mit der heutigen Verabschiedung des Aktionsplans haben wir einen wichtigen Schritt für die Gleichstellung gemacht. Wir wollen aktiv eine Kultur der Anerkennung und Offenheit für vielfältige Lebensformen fördern. Es geht darum, Diskriminierung und Ausgrenzung systematisch entgegenwirken und bisher erkämpfte Freiheiten und Rechte zu bewahren. Sichtbarkeit, Information und Aufklärung sind ein wichtiger Schlüssel für ein wertschätzendes Miteinander und für eine tolerante, offene Gesellschaft.“

Der Aktionsplan beschreibt die gleichstellungspolitischen Herausforderungen für Hamburg und stellt die Basis für die zukünftige Arbeit dar. Interessensvertretungen, Verwaltung und Politik haben gemeinsam herausgearbeitet, was sich ändern muss, damit lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen ohne Einschränkungen und mit den gleichen Möglichkeiten und Chancen leben können. Die Umsetzung der in dem Aktionsplan vereinbarten Maßnahmen wird in den kommenden Jahren regelmäßig ausgewertet und fortgeschrieben.

Ziel des Aktionsplans ist die Aufklärung und Sensibilisierung in allen gesellschaftlichen und staatlichen Bereichen (zum Beispiel Schule, Jugendeinrichtungen, Sportvereine, Senioren- und Pflegeeinrichtungen). Unterschiedliche Lebensentwürfe sollen in Hamburg selbstverständlicher werden ( zum Beispiel explizite Einbeziehung ins Hamburger Familienfest, in Sport- und Kulturveranstaltungen). Außerdem soll der Schutz vor homo- und transphoben Übergriffen verbessert werden. Betroffene können sich zum Beispiel an eine von zwei hauptamtlichen polizeilichen Ansprechpersonen wenden. Ein weiteres, wichtiges Ziel des Aktionsplans ist es, bestehende Einrichtugen besser miteinander zu vernetzen um die spezifischen Bedürfnisse im Bereich der Familie, der Gesundheit und der Seniorenarbeit stärker als bisher zu berücksichtigen.





Newsletter:

dasGleichstellungs­wissen aktuell

Praxistipps zu Rechtsfragen, Frauenförderung und Gleichstellung

Aktuelle Ausgabe Jetzt abonnieren
nach oben