Ernährungsunsicherheit: Alarmierender Anstieg von weltweiter Unterernährung

10.05.2023  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Europäische Investitionsbank.

Ein Bericht des Globalen Netzwerks gegen Ernährungskrisen zeigt: 2022 litten rund 258 Millionen Menschen in 58 Ländern unter akuter Ernährungsunsicherheit. Die Zahl der Menschen, die mit akutem Hunger kämpfen und an Unterernährung leiden, ist auf dem höchsten Stand seit der ersten Veröffentlichung des Berichts 2017.

Der Bericht zeigt, dass 22,7 Prozent der untersuchten Bevölkerung betroffen waren. Die weltweiten wirtschaftlichen Schocks, die durch die COVID-19-Pandemie und den Krieg Russlands gegen die Ukraine ausgelöst wurden, sowie Wetterextreme und bewaffnete Konflikte in einigen Ländern treiben Millionen von Menschen in akute Ernährungsunsicherheit und Unterernährung.

Der jährliche Bericht wird vom Globalen Netzwerk gegen Ernährungskrisen erstellt, das 2016 von der Europäischen Union, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen und dem Welternährungsprogramm gegründet wurde. Die EU ist Gründungsmitglied und Hauptfinanzier des Netzwerks und beteiligt sich am Lenkungsausschuss, die dem Netzwerk strategische Leitlinien vorgibt. Die Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission ist zudem Teil des technischen Teams, das jedes Jahr die Daten des Berichts analysiert.

Die EU investiert in die Suche nach einer nachhaltigen mittel- und langfristigen Lösung für die Herausforderungen der Ernährungssicherheit und leistet gleichzeitig Nothilfe für Menschen in humanitären Krisen. Sie fördert nachhaltige und widerstandsfähige Ernährungssysteme und unterstützt die strategische Autonomie ihrer Partnerländer. Gemeinsam mit den Mitgliedstaaten hat die EU fast 18 Milliarden Euro mobilisiert, um die Partnerländer bei der Bewältigung der weltweiten Nahrungsmittelkrise bis 2024 zu unterstützen. Allein im Jahr 2022 sind bereits fast 7 Milliarden Euro ausgezahlt worden. Die EU hat gezielte Initiativen auf den Weg gebracht, um die lokale Nahrungsmittelproduktion anzukurbeln und die Abhängigkeit von nicht nachhaltigen Importen zu verringern. Darüber hinaus unterstützt die EU aktiv die afrikanische kontinentale Freihandelszone, um den intraregionalen Agrar- und Lebensmittelhandel zu fördern.

Hier finden Sie den Bericht.

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Bild: Carolyn (Pexels, Pexels Lizenz)

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