60 % der Paare haben dasselbe Bildungsniveau

16.02.2023  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg.

Gleich und gleich gesellt sich gern. Diese Binsenweisheit macht auch vor der Liebe nicht Halt. Wie das Statistische Landesamt anlässlich des Valentinstages mitteilt, wiesen von den 2,6 Millionen Paaren im Südwesten gut 40 % unterschiedliches und nahezu 60 % das gleiche Bildungsniveau auf.

Bei fast jedem zehnten Paar (9,5 %) besaßen Partner und Partnerin ein formal niedriges Bildungsniveau. Mit gut 30 % waren beide in Besitz eines mittleren Abschlusses. Bei jedem fünften Paarverhältnis (knapp 19 %) hatten Mann und Frau eine höhere Bildung.

Laut weiteren Endergebnissen des Mikrozensus 2021 zeigen sich zwischen Paaren mit unterschiedlichen Bildungsniveaus merkliche Geschlechterunterschiede. In gut 30 % der Paarverhältnisse hatte der Mann eine höhere Bildung als die Frau. In jedem zehnten Paarverhältnis (fast 11 %) war die Frau Besitzerin einer formal höheren Bildung als ihr Partner.

Deutlich ausgeglichenes Bildungsniveau bei jungen Paaren

Weitere Auswertungen des Statistischen Landesamtes ergaben, dass bei den jüngeren Paaren zwischen 18 bis unter 45 Jahren der Anteil der Paare mit gleichem Bildungsniveau mit gut 62 % über dem der älteren Paare mit 45 und mehr Jahren lag (knapp 57 %). Dabei geht die Tendenz hin zu mehr höher gebildeten Paaren. Nahezu 8 % der jungen Paare hatten ein niedriges und jeweils gut 27 % ein mittleres und höheres Bildungsniveau (ältere Paare: gut 10 %, 31,5 % und ca. 15%).

Eine besonders interessante Entwicklung zeigt sich bei Paaren unterschiedlicher Bildungsniveaus. Höher gebildete Frauen sind unter den älteren Paaren mit 8,5 % eine große Ausnahme. Dieser Anteil ist bei den jüngeren Paaren nahezu doppelt so hoch (gut 16 %). Dass der Mann ein höheres Bildungsniveau hat, trifft bei den Jüngeren auf knapp über 21 % der Paare zu, bei den Älteren waren es noch annähernd 35 %.

Höheres Bildungsniveau jüngerer Frauen beeinflusst Paarkonstellation

Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklungen ist die Nivellierung der Unterschiede beim Bildungsniveau bei jüngeren Frauen und Männern. Während fast ein Drittel der Frauen zwischen 18 bis unter 45 Jahren ein hohes Bildungsniveau hatte (32 %), betrug der Anteil bei den Frauen ab 45 Jahren knapp 19 %. Entsprechend ist der Anteil der Frauen mit niedrigem Bildungsniveau in der jüngeren Altersgruppe mit fast 19 % deutlich niedriger als bei den Älteren (gut 28 %). Bei Männern ist die Dynamik umgekehrt. Der Anteil mit hohem Bildungsniveau ist bei den Jüngeren mit 32,5 % niedriger als bei den älteren Geschlechtsgenossen (gut 37 %). Jüngere Männer weisen mit 20,5 % sogar einen höheren Anteil mit niedriger Bildung als ihre älteren Geschlechtsgenossen auf (gut 15 %).

Die Statistik zu gemischtgeschlechtlichen Paaren in Baden-Württemberg 2021 finden Sie hier.

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Bild: Gustavo Fring (Pexels, Pexels Lizenz)

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