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Weihnachtswunschzettel deutscher Familienunternehmer: Was sie sich für 2016 wünschen

14.12.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: PwC.

„Wünsch dir was!“ hat PwC zum Jahresende rund 200 Inhaber, Geschäftsführer und Vorstände von Familienunternehmen und mittelständischen Gesellschaften aufgefordert und nach ihren Wünschen und Trendeinschätzungen für 2016 gefragt – sowohl im Hinblick auf ihr Unternehmen, als auch für sich persönlich.

Was die unternehmerische Seite betrifft, zeigt der „Weihnachtswunschzettel deutscher Familienunternehmen“ einen klaren Trend: 36 Prozent der Befragten geben „Wachstum“ als wichtigsten Wunsch an, gefolgt von Stabilität (20 Prozent) und Gewinnsteigerung (13 Prozent). „Das entspricht meiner Wahrnehmung bei den von uns betreuten Familienunternehmen“, sagt Dr. Peter Bartels, PwC-Vorstandsmitglied und Leiter Familien­unternehmen und Mittelstand. „Traditionell sind Stabilität und Profitabilität für die eher langfristig orientierten Familienunternehmen die wichtigsten Ziele. Wettbewerb und Marktverdrängung haben in den letzten Jahren aber deutlich zugenommen haben. Es wird immer schwieriger, die eigene Wettbewerbsfähigkeit und Marktposition zu behaupten und auszubauen. Damit rückt ‚Wachstum‘ automatisch an die erste Stelle.“

Beim Stellenwert von Themen für das eigene Unternehmen rangieren „IT-Sicherheit“, „Kundenbindung“ und „Innovationsfähigkeit“ ganz oben. Bei der Frage nach dem wichtigsten Trend für 2016 liegt „Digitalisierung“ mit einem Wert von 41 Prozent an erster Stelle. Auch das findet Peter Bartels nachvollziehbar: „Wachstum basiert heute zu einem hohen Anteil darauf, wie schnell und gut die Chancen der Digitalisierung genutzt werden, deren größte Risiken im Bereich der IT-Sicherheit liegen.“

Investitionen in Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Läge auf dem Gabentisch eine siebenstellige Summe für Investitionen, würde rund ein Drittel der Befragten deshalb auch in die Digitalisierung investieren. Allerdings scheint vielen bewusst zu sein, dass ihre Chancen nur mithilfe der Mitarbeiter genutzt werden können. Denn 52 Prozent der Befragten würden ein Investitions­geschenk an die Mitarbeiter weitergeben. Zu diesem Ergebnis passt auch der Top-Wunsch, wenn es um die Rahmenbedingungen für das eigene Unternehmen geht: „Für 48 Prozent der Familienunternehmen hat die ‚Verbesserung der Ausbildung in Schule, Hochschule und Betrieb‘ einen sehr großen Stellenwert“, so PwC-Vorstand Bartels.

Europäische und globale Aufgabe: Bewältigung der Flüchtlingskrise

Bei den Wünschen an die Politik für 2016 rangiert die Lösung der Flüchtlingskrise zwar auf Platz 1 – aber mit nur 11 Prozent der Befragten. 37 Prozent haben keine Wünsche oder machen keine Angabe. Ganz andere Ergebnisse zeigt die Frage, was denn auf dem Wunschzettel für europäische und globale Entwicklungen stehen würde. 68 Prozent beurteilen die Bewältigung der Flüchtlingskrise als „sehr wichtig“, 59 Prozent die Bemühungen, dass es weniger Konflikte und Unruhen gibt. Die Erleichterung der Außenhandelsbeziehungen und die Stabilisierung des Ölpreises hingegen rangieren ganz hinten.

Wenige wünschen sich berufliche Veränderung

Abgefragt wurden auch persönliche Wünsche für das Jahr 2016 – für sich selbst und die Familie. Auf Gesund­heit als größten Wunsch mit 52 Prozent folgt „mehr Freizeit“. Auf dem selbst geschriebenen Wunschzettel, auf dem berufliche wie private Aspekte genannt werden konnten, wurden vor allem „mehr Zeit für die Familie“, „mehr für die eigene Gesundheit tun“ und „mehr Kontakt zu den Mitarbeitern“ angegeben. Insgesamt scheint es aber eine hohe Zufriedenheit mit der beruflichen Situation zu geben. Die „berufliche Veränderung“ rangiert mit 17 Prozent am unteren Ende.

Nur in Notfällen an Weihnachten erreichbar

Wie ernst der Wunsch nach mehr Familienzeit gemeint ist, zeigen Ergebnisse auf die Frage nach der Erreich­bar­keit unter dem Tannenbaum: Für 32 Prozent der Befragten ist das ausschließlich Familienzeit und 46 Prozent betonen, dass sie nur in ganz dringenden Notfällen erreichbar sind. Auch unterm Weihnachtsbaum nonstop erreichbar sind nur 13 Prozent.

Auch wenn Weihnachten das Fest der Familie ist: Das Unternehmen wird ebenfalls bedacht. Meistens mit einer Weihnachtsfeier (73 Prozent) oder Weihnachtsgeld (70 Prozent) – aber auch Spenden an gemeinnützige Organisationen oder regionales Engagement sind weit verbreitet. 11 Prozent der Befragten engagieren sich speziell für Flüchtlinge – überwiegend über Geld- und Sachspenden (je 61 Prozent), einige über Ausbildungs- und Arbeitsangebote (52 Prozent) oder Deutschkurse (26 Prozent).


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