Workshops, Maker-Spaces, Gamification: So sorgen Bibliotheken für mehr Interaktion

27.04.2023  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Die Leseecken sind kaum besetzt, die Besuchs- und Ausleihzahlen stagnieren? Zeit für ein paar neue Formate! Bibliotheken in der ganzen Welt haben spannende Möglichkeiten gefunden, ihre Hallen zu füllen – und dabei ganz spielerisch Leselust, Wissensdurst und sogar handwerkliche Fähigkeiten zu fördern.

Bibliotheken leisten weltweit niedrigschwellige und kostengünstige Leseförderung und Wissensvermittlung. Dabei sind sie auch ein Ort der Begegnung und sozialen Interaktion. Gerade viele junge Besucher*innen kommen nämlich nicht nur fürs stille Schmökern, sondern zum Mitmachen etwa in Buchclubs oder bei Vorleseaktionen. Doch auch ältere Kund*innen sind interessiert – und natürlich möchten auch Bibliotheken ihren Standort stärken.

Kombiniert mit den neuen digitalen Bedürfnissen und kreativen Wünschen hat sich in den letzten Jahren deshalb ein Trend zu vielfältigen, beliebten cross- und multimedialen Angeboten in Bibliotheken gefestigt. Vier Beispiele, wie ein solches interaktives, die Besuchszahlen steigerndes Angebot aussehen kann, stellen wir Ihnen hier vor:

  • Workshops und weiteren Veranstaltungen: Workshops bieten sich in Bibliotheken zum Erlernen von z. B. kreativen, handwerklichen und medienkritischen Skills rund ums Buch an. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Workshop zum richtigen Recherchieren in Archiven, über die Kunst der Buchrestaurierung oder einem Kurs im kreativen Schreiben? Auch andere interaktive Veranstaltungen wie etwa Podiumsdiskussionen oder Buchclubs können für mehr Engagement in der Bibliothek sorgen und neue Kund*innen anlocken.
  • Maker-Spaces: Während der Corona-Pandemie haben viele Menschen Gelegenheit gefunden, sich an ein neues kreatives Hobby zu wagen. In sogenannten Maker-Spaces haben Interessierte kostenlos oder -günstig Zugang zu verschiedenen Werkzeugen und Materialien, mit denen sie eigene Projekte umsetzen und etwa beim Nähen, Reparieren, 3D- und Siebdrucken, Coden und Löten handwerkliche Fähigkeiten erlernen und vertiefen können. Ausprobieren dringend erwünscht!
  • Gamification-Elemente: Belohnungen motivieren! Wer schon einmal im Videospiel Münzen, Zusatzleben oder andere praktische Gegenstände gesammelt hat, weiß, wie viel Spaß das macht. Dieses Prinzip lässt sich zum Beispiel in die Bibliothek übertragen, indem man etwa fürs Lesen jedes Buchs Punkte vergibt, die ab einer bestimmten Anzahl gegen echte kleine Belohnungen eingetauscht werden können. Viele Bibliotheken nutzen diese Art von Gamification etwa für Sommerleseprogramme für Schüler*innen, sodass besonders fleißige Lesende belohnt und auch Lesemuffel angespornt werden. Auch Challenges erfreuen sich großer Beliebtheit. Dabei geht es darum, Herausforderungen zu bestehen. Dabei kann es ganz einfach um das Lesen eines bestimmten Klassikers gehen, aber auch um eine Workshop-Teilnahme.
  • Stärkung der Präsenz auf Social Media: Plattformen wie Facebook, aber auch Instagram und TikTok für ein jüngeres Publikum bieten Bibliotheken viele Möglichkeiten für Information und Interaktion. Inhalte wie Umfragen, Buchvorstellungen, Quizze und Feedbackrunden helfen Bibliotheken, einen Eindruck über die Bedürfnisse ihrer Kund*innen zu gewinnen, denen wiederum signalisiert wird, dass ihre Meinung gewertschätzt wird. Auch Veranstaltungen und Neuzugänge im Katalog lassen sich ideal über Social Media ankündigen.

Wissensportal:

dasBibliothekswissen

Laufend aktualisierte und geprüfte Fachinhalte zu allen Themen des Bibliotheksmanagements.

Jetzt Premiummitglied werden!
nach oben