Trend stoppen: Bibliotheken in Bildungslandschaften als Partner der Leseförderung verankern

25.05.2023  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv).

Fast jedes vierte Kind kann nicht richtig lesen, wenn es auf eine weiterführende Schule geht: Der Deutsche Bibliotheksverband e. V. zeigt sich besorgt über die aktuellen Ergebnisse der IGLU-Studie 2021. Was muss jetzt für die Leseförderung getan werden?

Die Lesefähigkeit hat sich noch weiter verschlechtert: Rund 25 % der Viertklässler*innen in Deutschland verfügt nicht über ausreichende Lesekompetenz. Das zeigen die Ergebnisse der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) 2021, die in Berlin vorgestellt wurden.

Dazu Volker Heller, Bundesvorsitzender des Deutschen Bibliotheksverbandes e. V. (dbv): „Die Ergebnisse der IGLU-Studie sind besorgniserregend, vor allem, weil wir seit Jahren einen Abwärtstrend bei der Lesefähigkeit der Grundschulkinder sehen. Leseförderung beginnt nicht erst in der Schule, sondern muss so früh wie möglich systematisch, flächendeckend und professionell umgesetzt werden. Dafür braucht es neben den Eltern uns alle: Kitas, Schulen, Ehrenamtliche, Initiativen und außerschulische Bildungspartner wie Bibliotheken, die Kinder frühzeitig für das Lesen begeistern und im Lernprozess unterstützen. Leseförderung muss endlich bildungspolitisch höchste Priorität bekommen. Sie braucht einen rechtlichen Rahmen für verbindliche Kooperationen, abgestimmte Bildungspläne sowie ausreichende personelle und finanzielle Ressourcen. Nur so ermöglichen wir Kindern einen guten Start für ihren Bildungsweg.“

Die Leseförderung ist eine Kernaufgabe der Öffentlichen Bibliotheken. Als wichtige Säule in vernetzten lokalen Bildungslandschaften leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Sprach- und Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen. Für Familien, Kitas und Grundschulen bieten sie Lesemedien, Lehr- und Lernmaterial an, stellen Bücherboxen zur Verfügung und veranstalten Vorlesenachmittage und Bilderbuchkinos.

Zum Hintergrund

Der Deutsche Bibliotheksverband setzt sich seit vielen Jahren für den Ausbau der Leseförderung ein. Als Kooperationspartner der Stiftung Lesen unterstützt er das bundesweite Programm „Lesestart 1-2-3“ im Bereich der frühkindlichen Leseförderung und Literacy-Erziehung für die unter Sechsjährigen. Gemeinsam mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels lobt der dbv zudem seit 2019 das „Gütesiegel Buchkita“ aus, das Kindergärten für ihr besonderes Engagement bei der frühkindlichen Leseförderung auszeichnet.

Newsletter:

dasBibliotheks­wissen

Aktuelle News und Informationen zum Bibliothekswesen und zum Bibliotheksmanagement

Aktuelle Ausgabe Jetzt abonnieren

Bild: Erik Mclean (Pexels, Pexels Lizenz)

nach oben