28.09.2023 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.
Erstmal schauen, was andere schon rausgefunden haben: Auf vorhandene Daten und Erkenntnisse zurückzuschauen klingt für Laien erstmal logisch und nach ordentlich Zeitersparnis. Doch bei der Primärforschung sind vorhandene Daten für Forschende nicht relevant. Um spezielle Theorien zu entwickeln, spezifische Fragen zu beantworten, Probleme zu erkennen und gegebenenfalls auch lösen zu können, müssen in der Primärforschung stets neue, "frische" Daten erhoben werden, etwa, indem Interviews, Experimente oder Umfragen durchgeführt werden.
Ein klassisches Beispiel für Primärforschung wäre etwa ein Unternehmen, das ein neues Produkt auf den Markt bringen will und die Bedürfnisse der Zielgruppe etwa über Online-Umfragen in Erfahrung bringt. Das ist zwar teuer, zeitaufwendig und bindet Ressourcen für Anfertigung und Auswertung der Forschungsmaßnahme. Das lohnt sich allerdings: Das Unternehmen kann eine konkrete Zielgruppe befragen, erhält aktuelle Daten und Rückmeldungen zum eigenen Produkt und muss die gewonnenen Erkenntnisse nicht mit Wettbewerbern teilen. Generell gilt Primärforschung, da sie stets ein bestimtes Thema, eine Fragestellung oder ein Ziel als Grundlage hat, als besonders zielgerichtet und lösungsorientiert.
Primärforschung ist für viele wissenschaftliche Disziplinen und die Marktforschung wichtig. Auch viele Studierende beschäftigen sich bereits damit. In vielen Bibliotheken stehen daher nicht nur Quellen für die Primärforschung zur Verfügung, sondern auch Ressourcen und Anleitungen zur deren Planung und Durchführung. In unserem Handbuch-Fachartikel von Expertinnen Frauke Schade und Ursula Georgy lesen Sie vertiefend Weiteres zum Thema: dasBibliothekswissen: Primärforschung
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