Mobiles Arbeiten fördert die Produktivität und Motivation

04.03.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa).

Eine gelingende Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben spielt eine wichtige Rolle bei der Personalgewinnung und -bindung.

Aus diesem Grund haben das Familienministerium NRW, Wirtschaft und gesellschaftliche Verbände eine gemeinsame Erklärung zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf veröffentlicht. „Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, so Dr. Ufuk Altun, wissenschaftlicher Experte des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. (ifaa). „Unternehmen und Beschäftigte müssen sich weiter flexiblen und familienorientierten Arbeitszeitmodellen öffnen.“

Die Vorteile liegen laut ifaa für Unternehmen und Beschäftigte auf der Hand. So führen mobile Arbeitsplätze zu Produktivitätssteigerungen und zu einer Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit. Denn mobiles Arbeiten sowie flexible Arbeits- und Arbeitszeitgestaltung ermöglichen den Beschäftigten, ihre Arbeit zu verschiedenen Zeitpunkten und an verschiedenen Orten selbstbestimmt ausführen zu können. Dies eröffnet neue Optionen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Dies erfordert von betrieblicher Seite eine bedarfsgerechte und maßgeschneiderte Arbeitsorganisation, insbesondere im Hinblick auf Arbeitsformen mit räumlicher und zeitlicher Flexibilität. Bei der Umsetzung vor Ort unterstützt das ifaa die Mitgliedsverbände und deren Mitgliedsunternehmen.

Digitalisierung und Industrie 4.0

Im Zeitalter der Digitalisierung werden mobiles Arbeiten und flexible Arbeitszeitmodelle weiterhin an Bedeutung gewinnen. Eine vom ifaa durchgeführte Studie zum Thema „Industrie 4.0“ zeigt diesen Trend. Rund 60 Prozent der Befragten gaben an, dass Industrie 4.0 und Digitalisierung der Arbeit den Beschäftigten mehr Flexibilität – inhaltlich, zeitlich und räumlich – bieten werden.

„Es wäre jedoch falsch, den Unternehmen und Beschäftigten gesetzlich vorzuschreiben, wie sie damit umgehen sollen. Vielmehr sollten sich die Ausgestaltung der Arbeitsbedingungen sowie außerbetrieblichen Infrastrukturen wie z.B. Ausbau von Kindergartenplätzen stärker an den speziellen Gegebenheiten in den Branchen und Unternehmen sowie Bedürfnissen der Beschäftigten orientieren,“ erläutert Altun.

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