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Gehälter im Personalwesen

10.10.2012  — Tim Böger.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Aktuelle Studie über Gehälter im Personalwesen

Personalabteilungen werden wie alle anderen Bereiche zunehmend auch an Effizienzkennzahlen gemessen und müssen als Business Partner ihre Dienstleistungen für andere Abteilungen des Unternehmens entsprechend günstig bei gleichzeitig hoher Qualität anbieten. Dies bedeutet, dass die Prozesse immer weiter optimiert und die Produktivität erhöht werden muss, um letztendlich im Unternehmen bestehen zu können. Auslagerungen von Teilprozessen bei zu hohen Kosten sind die Alternative.

Die Vergütung der Personalmitarbeiter ist dabei ein wichtiger Faktor für die Positionierung des Personalwesens innerhalb des eigenen Unternehmens. Je nach Zielsetzung der Unternehmen kann versucht werden, mit hohen Gehältern die besten Köpfe zu akquirieren und zu halten, die die Personalarbeit effizient, produktiv und erfolgreich gestalten oder es wird versucht, über Gehälter im unteren Marktspektrum vor allem die Kosten niedrig zu halten. Mischformen sind natürlich möglich, aber für jede Strategie ist die Kenntnis der Marktgehaltsniveaus für die verschiedenen Stellen notwendig.

Gerade in den letzten Jahren war relativ viel Bewegung bei den Gehältern festzustellen. Zunächst hatte die Finanzkrise, die 2008 ihren Anfang nahm und 2009 erhebliche Effekte auf den Arbeitsmarkt hatte, auf die Gehälter 2010 stark dämpfend und sogar rückführend gewirkt. Die Gehälter entwickeln sich regelmäßig mit einem erheblichen Abstand zur Konjunktur und es kann ungefähr mit einer Verzögerung von etwas über 6 Monaten gerechnet werden, bis sich die Konjunkturentwicklung in den Gehältern widerspiegelt – wenn sie es überhaupt tut. Denn wir haben von 2001 bis 2010 im Sachbearbeiter- und Fachkräftebereich ein Jahrzehnt mit sehr wenig Bewegung der Gehälter gesehen. Anders verhielt es sich bei den Führungskräften, deren Gehälter sehr viel deutlicher der Konjunktur gefolgt sind.

Erfreulicherweise haben sich aber in der Folge des Aufschwungs 2010 / 2011 nun auch die Gehälter auf breiter Front erhöht. Wir haben die aktuellen Gehälter für verschiedene Personalstellen ausgewertet und kommen zu den in der Tabelle aufgelisteten Marktgehaltsniveaus. Die Zahlen stammen aus dem Angebot Compensation-Online.de über das Unternehmen die Möglichkeit haben, jederzeit aus über 250.000 Gehaltsdaten aus den jeweils letzten 12 Monaten die aktuellen Marktgehaltsniveaus abzurufen.

Für die Bestimmung von Marktgehaltsniveaus sind eine Vielzahl von Parametern festzulegen, denn es macht natürlich einen großen Unterschied, ob ein Mitarbeiter in einem kleinen oder großen Unternehmen, in München oder Cottbus, mit Studium oder Berufsausbildung, mit 2 oder 20 Jahren Berufserfahrung oder als Mitarbeiter oder Führungskraft beschäftigt ist. Neben solchen grundlegenden Einflussgrößen unterscheiden wir viele weitere Parameter, so dass insgesamt 18 Parameter eingestellt werden können, um ein valides Ergebnis zu erhalten.

Aus Platzgründen müssen wir uns hier auf einige Parameter festlegen. Wir haben folgende Kriterien verwendet (für Branche, Unternehmensgröße und Region haben wir keine Spezifizierung vorgenommen) und insgesamt auf 5.504 Datensätze zurückgegriffen:

Stelle Alter / Berufserfahrung Mitarbeiter / Führungskraft Ausbildung
Personalsachbearbeiter 25 keine Führung Berufsausbildung
Personalreferent (Beschaffung) 35 keine Führung Diplom FH
Personalentwicklung 35 2 Mitarbeiter in der fachlichen Führung Diplom Uni / Master
Lohn & Gehalt 30 keine Führung weiterführende Berufsausbildung
Personalleiter 45 5 Mitarbeiter in der disziplinarischen Führung Diplom Uni / Master


Stelle unteres Quartil Q1 Median * /
Zentralwert
oberes Quartil
Q3
Personalsachbearbeiter 27.520 € 32.548 € 38.495 €
Personalreferent (Beschaffung) 45.801 € 52.999 € 61.327 €
Personalentwickung 46.832 € 54.816 € 64.162 €
Lohn & Gehalt 29.323 € 34.877 € 41.483 €
Personalleiter 70.799 € 83.774 € 99.126 €
* Der Median (Zentralwert) einer Anzahl von Werten ist die Zahl, welche an der mittleren Stelle steht, wenn man die Werte nach Größe sortiert. Hier: 50 % verdienen mehr, 50 % verdienen weniger.

Statistik: Gehälter im Personalwesen

Der Autor: Tim Böger ist Geschäftsführer der Vergütungsberatung PersonalMarkt und der Vergütungsplattform compensation-online.de.
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