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Top-Performer im Einkauf generieren mehr als das Siebenfache ihrer Kosten

20.10.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: A.T. Kearney GmbH .

Nur wenige Unternehmen erheben den Wertbeitrag, den ihre Einkaufsorganisationen leisten. Der Einkauf wird oft auf reines Erzielen von Einsparungen reduziert ohne Berücksichtigung zusätzlicher Wertbeiträge wie die Innovation durch Lieferanten.

Darüber hinaus erscheinen die erzielten Einsparungen häufig fragwürdig und können in der Gewinn- und Verlustrechnung nicht gefunden werden. Den meisten Unternehmen fehlen Standards, die sie für eine kontinuierliche Erfassung und Analyse der Einkaufsorganisation heranziehen können. Dies ergab eine Untersuchung von A.T. Kearney, ISM und CIPS, die nun im ROSMA Performance Check Report veröffentlicht wurde. ROSMA (Return on Supply Management Assets) unterstützt Unternehmen dabei, ihre Einkaufsorganisationen zu analysieren und finanziell zu bewerten.

Führende Einkaufsabteilungen leisten in ihren Unternehmen einen beträchtlichen Wertbeitrag. Sie stabilisieren und optimieren Lieferketten, erzielen Einsparungen und identifizieren neue Entwicklungen und Innovationen. Der Einkauf versucht immer wieder diesen Wertbeitrag darzustellen. Doch vor allem das Finanzwesen würdigt ihn kaum, da es ihn oftmals nicht sieht. Grund dafür ist, dass es keine Bewertungsstandards und aussagekräftigen Kennzahlen gibt, wie es in der Produktion oder im Verkauf üblich ist.

Diese Erkenntnisse gehen aus dem kürzlich veröffentlichten ROSMA Performance Check Report von A.T. Kearney, dem Institute for Supply Management (ISM) und dem Chartered Institute of Purchasing & Supply (CIPS) hervor. Laut der Studie, für die CFOs und leitende Finanzmanager befragt wurden, erkennen nur 10 % der CFOs den Wertbeitrag des Einkaufs an und wissen, dass dieser real und messbar ist. Etwa 15 % der befragten CFOs sehen den Einkauf als belanglos oder von eher untergeordneter Bedeutung an. 75 % bewerteten den Einkauf als neutral oder entwicklungsfähig.

Der ROSMA Performance Check Report wurde als einheitlicher Standard zur Messung des Wertbeitrags von Einkaufsabteilungen und zur Unterstützung der CFOs entwickelt. ROSMA hilft Unternehmen weltweit bei der finanziellen Bewertung ihrer Beschaffungsorganisationen und stellt das Verhältnis zwischen Wertbeitrag des Einkaufs zu den investierten Kosten dar. Ein ROSMA von 7 bedeutet, dass die Einkaufsabteilung für jeden in den Einkauf investierten Euro einen Wertbetrag von 7 Euro erzielt.

Standardisierte Value-Management-Prozesse einführen

Michael Strohmer, Partner bei A.T. Kearney, erläutert: „Der Einkauf leistet einen enormen Wertbeitrag im Unternehmen und kann – gut geführt – einen Wettbewerbsvorteil darstellen. Dieser Wertbeitrag muss aber auch richtig gemessen, kommuniziert und nach einheitlichen Bewertungsstandards verglichen werden können. Eine Kennzahl wie ROSMA ist daher unumgänglich und wird in Zukunft auch in Unternehmensbewertungen oder Analystenberichten Eingang finden.“

David Noble, Group Chief Executive Officer des CIPS, kommentiert: „Zweifellos übernimmt dieser Bereich wichtige Aufgaben, die zur Umsetzung strategischer Ziele und letztlich zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Besonders für die Finanzabteilungen ist es von großer Bedeutung, dass sich dieser Wertbeitrag auch quantifizieren lässt.”

Top-Performer schaffen Mehrwert von 1,6 Millionen US-Dollar

Die Ergebnisse des ROSMA Performance Check zeigen, dass die Top-Performer im oberen Viertel mehr als das Siebenfache der Kosten und Investitionsaufwendungen ihrer Einkaufsabteilungen generieren. Damit bereiten sie eine gute Basis für Reinvestitionen und die Anerkennung ihrer Tätigkeit. Im Schnitt über alle an der Studie teilnehmenden Top-Unternehmen wird pro Einkaufsmitarbeiter und Jahr ein finanzieller Mehrwert von 1,6 Millionen US-Dollar erzielt. Dies variiert von Unternehmen zu Unternehmen.

Auch im mittleren Leistungsbereich erwirtschaften die Einkäufer in der Regel das Vier- bis Fünffache ihrer Kosten und Investitionen (einschließlich Personalkosten und Technik). Allerdings konnte diese Gruppe ihre Produktivität seit Beginn der Erhebung im Jahr 2011 nicht verbessern. Einkaufsorganisationen, die im unteren Viertel der Skala geführt werden, schaffen es nicht, mit ihrem Wertbeitrag die Kosten und Investitionen ihres Bereichs abzudecken.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass es bei ROSMA nicht nur um Einsparungen geht, sondern auch um alle anderen Wertbeiträge sowie um die Abdeckung des gesamten externen Beschaffungsvolumens durch den Einkauf. Oft werden nur 60-70 % über den Einkauf abgewickelt, der Rest über andere Funktionen. Das Ziel sollte hier 100 % sein.

Finanzabteilungen würdigen Wertbeitrag der Beschaffung kaum

Die meisten Organisationen verfügen nicht über genügend Funktionen für Analyse und Reporting, um kontinuierlich exakte Daten zum Wertbeitrag des Einkaufs zu erfassen. Sie haben keinen ausreichenden Überblick über ihre Ressourcen, sodass die Möglichkeiten für Management und Optimierung im Vergleich zu anderen Aufgabenbereichen stark eingeschränkt sind.

„Durch den ROSMA Performance Check können wir jetzt erstklassige Leistungen bewerten und sichtbar machen. Die Herausforderung für unseren Aufgabenbereich besteht darin, Leistung sichtbar zu machen und das Feld für noch bessere Performance vorzubereiten. Der Einkauf muss hier in cross-funktionaler Zusammenarbeit die treibende Kraft sein“, kommentiert Strohmer.

Den vollständigen ROSMA Performance Check Report finden Sie unter www.atkearney.de/procurement/buildingthebrandofprocurementandsupply

Über den ROSMA Performance Check Report
Mit Hilfe des ROSMA Performance Check Reports sollen die Performance-Bewertung der Einkaufsabteilungen vereinheitlicht und gleichzeitig ihr Ansehen innerhalb des Unternehmens verbessert werden. Der Report basiert auf über 400 qualifizierten und anerkannten Benchmarks sowie mehr als 170 Befragungen zu Ergebnissen des Jahres 2013. Die Teilnehmer wurden über die ROSMA Performance Check Gateways auf den CIPS- und ISM-Websites sowie im Rahmen der A.T. Kearney 2014 Assessment of Excellence in Procurement (AEP) Studie zum Benchmarking befragt. A.T. Kearney hatte zudem ein unabhängiges Research-Unternehmen beauftragt, die CFOs über ihre Einstellung zur Rolle der Einkaufsabteilungen zu interviewen.


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