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Wohin mit den Händen? Tipps für Ihre Gestik bei Vorträgen

16.05.2019  — Moira Frank.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Ihren Vortrag können Sie inzwischen auswendig, die trickreiche Sache mit dem Blickkontakt haben Sie auch gemeistert. Doch wohin mit den Händen? Hier finden Sie nützliche Hinweise für souveräne Körpersprache!

Unsere Hände sind gern beschäftigt. Den ganzen Tag über geben wir ihnen etwas zu tun. Aber wohin damit, wenn es ums freie Sprechen etwa bei einem Vortrag, einer Präsentation oder einem Meeting geht? Vielleicht in die Hosentasche stecken oder mit dem Folienmarker herumspielen? Oder doch lieber mit verschränkten Armen dastehen?

Lieber nicht! Denn das strahlt Unsicherheit oder gar eine Abwehrhaltung aus – und die haben Sie Ihrem Publikum gegenüber schließlich nicht! Nach unseren Tipps zum Blickkontakt aus der Newsletter-Ausgabe 19/2019 beschäftigen wir uns diese Woche mit der alten Frage: Wohin mit den Händen, wenn man einen Vortrag hält? Rhetorik-Profi Wladislaw Jachtchenko gibt Ihnen wieder nützliche Tipps!

1. Tipp: Hände nicht unter die Gürtellinie!

Es gibt drei Bereiche, in denen sich Ihre Hände beim Vortrag befinden können. Absolut vermeiden sollten Sie dabei den Bereich unterhalb der Gürtellinie, denn dieser Bereich gilt als sehr passiv und signalisiert Langeweile oder Unbeholfenheit. Dazu gehört auch die beliebte Hosentasche. Nicht alles, was auf Fotos cool und entspannt aussieht, überträgt sich aufs freie Sprechen – leider!

2. Tipp: Hände nicht auf Kopfhöhe!

Wir kennen das von heftig gestikulierenden Politiker*innen oder anderen frustrierten Mitmenschen: Da werden schon mal die Hände zu großen Gesten erhoben, die auf Kopfhöhe oder sogar darüber spielen. Während die Hand in der Hosentasche passiv wirkt, hat das "Gefuchtel" auf Kopfhöhe die gegenteilige Wirkung – Sie wirken auf Ihr Publikum zu aktiv oder gar aggressiv.

3. Tipp: Hierhin mit den Händen!

Zwischen der Gürtellinie (zu passiver Bereich) und dem Kopf (zu aktiver Bereich) bleibt die "goldene Mitte" von Bauch und Oberkörper. Hier wirken Gesten und Handbewegungen nicht zu schwach oder zu aufdringlich, sondern ganz natürlich.

4. Tipp: Ganz locker!

Wenn wir uns aufregen, ballen wir gern die Fäuste, um uns zu beruhigen. Aber beim Vortragen sollten wir darauf achten, unsere Hände locker zu machen, nicht an Ringen zu spielen oder gar die Knöchel knacken zu lassen. Selbst wenn Ihre Hände mal schwitzig werden: Entspannen Sie sich! Das sieht das Publikum gar nicht, wenn Sie nicht darauf hinweisen. Tief durchatmen, lächeln und weitermachen!

5. Tipp: Gekonnte Gestik – weniger ist mehr!

Jetzt haben Sie Ihre Hände gut positioniert. Und was jetzt? Auch Gestikulieren will geübt sein. Beobachten Sie sich doch einmal beim Sprechen mit Freund*innen oder der Familie. Sicher machen auch Sie ganz bestimmte Gesten, um Aussagen zu unterstreichen. Das könnte zum Beispiel sein:

  • Sie machen eine Geste mit den Handflächen, als würden Sie mit einer Waage etwas abwiegen.
  • Sie "setzen" einen imaginären Punkt in die Luft, wenn Sie etwas präzisieren.
  • Sie erzählen, wie Sie etwas angehalten haben, und halten dabei eine Hand zum Stoppzeichen hoch.
  • Sie halten einen Zeigefinger hoch, wenn Sie an einen besonders wichtigen Punkt kommen.
  • Sie "wischen" einen Einwand mit der Hand beiseite.

Sie sehen also, dass Sie durchaus schon Profi-Gesten benutzen! Jetzt müssen Sie nur noch darauf achten, dass Sie nicht zu viel des Guten anwenden. Finden Sie die Kernbotschaften Ihres Vortrags und entscheiden Sie sich bewusst für den Einsatz einer bestimmten Geste. Wenn Sie zum Beispiel ein Fazit ziehen, können Sie eine Linie in die Luft ziehen, die Ihre Aussage stützt und hervorhebt. Üben Sie das auf jeden Fall vorher. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrem nächsten Vortrag!

Besonders praktisch: Die Tipps aus diesem Artikel können Sie auch als Videoclip anschauen!

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