12.08.2019 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: vdp - Deutsche Pfandbriefbanken.
Die Preise für Wohnimmobilien stiegen im zweiten Quartal 2019 im Bundesdurchschnitt um 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.
In den Top-7-Städten Hamburg, Berlin, Frankfurt, Köln, Düsseldorf, München und Stuttgart legten die Wohnimmobilienpreise im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,6 Prozent zu (Q2.2018: 10,7 Prozent), eine deutlich stärkere Abflachung als auf dem Gesamtmarkt. Hintergrund für die schwächere Dynamik in den Top-7-Metropolen sind nicht zuletzt die bereits in den vergangenen Jahren realisierten, hohen Preissteigerungen. Auch das Mietpreiswachstum in diesen Regionen verlangsamte sich – ebenfalls stärker als im Gesamtmarkt. So verteuerten sich die Neuvertragsmieten mit 3,6 Prozent im 2. Quartal 2019 weniger stark als noch im Vorjahresquartal (Q2.2018: 5,2 Prozent).
„Die aktuellen Zahlen deuten darauf hin, dass Investoren angesichts der erreichten Preisniveaus zurückhaltender werden und zugleich Maßnahmen wie die verstärkte Bautätigkeit in den Top-7-Städten erste Wirkung zeigen. Die Preisdynamik flacht deshalb sukzessive ab“, sagte Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des Verbands deutscher Pfandbriefbanken.
Gewerbeimmobilien verteuerten sich im zweiten Quartal 2019 um 6,8 Prozent (Q2.2018: 7,1 Prozent). Getragen wurde diese Entwicklung ausschließlich durch die Entwicklung auf dem Büroimmobilienmarkt, auf dem mit einem Plus von 10,5 Prozent die höchste Steigerungsrate seit 2003 zu verzeichnen war. Hintergrund ist die anhaltend hohe Nachfrage seitens der Investoren sowie ein stabiler Nutzermarkt. Trotz der wirtschaftlichen Eintrübung blieb die Flächennachfrage aufgrund der historisch niedrigen Leerstände hoch. In der Folge stiegen die Büromieten mit 6,7 Prozent überdurchschnittlich stark.
Im Gegensatz dazu stehen die Preise für Einzelhandelsimmobilien aufgrund des wachsenden Online-Handels und einer sinkenden Flächennachfrage seit mehreren Quartalen unter Druck. Sie gaben mit einem Minus von 0,6 Prozent auch im 2. Quartal 2019 erneut leicht nach.
Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) veröffentlicht vierteljährlich auf Basis konkreter Transaktionen Miet- und Preisindizes zur Entwicklung der Wohn- und Gewerbeimmobilienmärkte. Der durch das Analysehaus vdpResearch erstellte Index ist Bestandteil der Immobilienpreisbeobachtung der Deutschen Bundesbank. Grundlage bilden die von über 600 Kreditinstituten der deutschen Finanzwirtschaft eingelieferten Transaktionsdaten (tatsächlich realisierte Kaufpreise und Mieten) zu ihrem Immobilienfinanzierungsgeschäft.
Die Entwicklung der Teilmärkte sowie sämtliche Indexdaten zu den einzelnen vdp-Immobilienpreisindizes (2003 - 2018) sind in der zugehörigen Publikation dargestellt und als Rohdaten im Bereich vdp-Statistiken verfügbar. Eine differenzierte Betrachtung der regionalen TOP-7-Wohnungsmärkte inkl. aller Teilsegmente (selbst genutztes Wohneigentum und Mehrfamilienhäuser) ist unter www.vdpresearch.de verfügbar.
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