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Studie: BIM spart erkennbar Kosten – doch es ist kein Wundermittel

24.08.2017  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: BauInfoConsult.

Durch Building Information Modelling soll das Bauen in Deutschland in vielerlei Hinsicht kosteneffizienter werden. Das hat sich mittlerweile in der Branche herumgesprochen – doch hält die digitale Planungs- und Projektsteuerungsmethode in der Praxis auch, was sie verspricht?

Die Planer und großen Mittelständler am Bau, die jetzt schon mit BIM arbeiten, können diese Frage klar bejahen. Doch gleichzeitig sind die Erfahrungen der BIM-Nutzer auch eine Warnung vor überzogenen Erwartungen. Das zeigen Ergebnisse des BIM Monitors 2017, einer aktuellen Marktstudie von BauInfoConsult zum Stand der BIM-Nutzung in Deutschland.

Im Zuge der Studie hat BauInfoConsult 304 mitarbeiterstarke Architektur- und Ingenieurbüros sowie größere Verarbeiter in telefonischen Interviews zu ihren Erwartungen und Erfahrungen mit BIM befragt. Den Effekt auf die unterschiedlichen Kostenstellen schätzten die Nutzer und (Noch-)Nicht-Nutzer von BIM bemerkenswert ähnlich ein – und zwar ähnlich gut:

Bei den Betrieben, die BIM noch nicht aus der Praxis kennen, hat BIM bereits einen guten Klang. So verspricht sich jedes zweite mittelständische und große Unternehmen Personalkosteneinsparungen durch sinkende Arbeitsstunden in BIM-Projekten. Gerade bei Großprojekten könnten durch BIM beispielsweise mehrere Planungsschritte durch unterschiedliche Teams gleichzeitig bearbeitet werden, sodass die Arbeitsstunden effizienter organisiert werden könnten. Auch bei den Bauwerkskosten hoffen 44 Prozent auf weniger hohe Kosten in BIM-planungsbasierten Projekten:



Nimmt man die Erfahrungen der 62 befragten Architekturbüros sowie Ingenieuren und Bau- und Installationsbetrieben hinzu, die bereits mit BIM arbeiten, zeigt sich in vieler Hinsicht sogar noch eine bessere Kostenstellenentwicklung als die Nicht-Nutzer zu träumen wagen: So können je sechs von zehn BIM-Verwender von sinkenden Arbeits- und Bauwerkskosten berichten.

Auch in Bezug auf die Fehlerkosten scheint die Verwendung von BIM das damit verbundene Versprechen auf effizientere Projekte einzulösen: So berichten mehr als zwei Drittel der Nutzer von sinkenden Fehlerkosten durch BIM. Bei gut einem Drittel der Befragten sind allerdings keine Auswirkungen von BIM auf die Höhe der Fehlerkosten feststellbar. Als Allheilmittel gegen den Fehlerteufel taugt das softwarebasierte Bauen und Planen also wohl nicht – nur auf BIM zu warten und ansonsten keine weiteren Anstrengungen gegen das Branchenübel Fehlerkosten zu unternehmen, kann sich die Bauwirtschaft demnach nicht erlauben.



Über die neue Studie: BIM-Monitor 2017

Die Entwicklungen verlaufen schnell, gerade im IT-Sektor. Damit die Akteure der Bauwirtschaft vom Zulieferer bis zum Verarbeiter auf die Anforderungen und Bedürfnisse der BIM-Nutzer vorbereitet sind, hat BauInfoConsult eine Studie über die BIM-Nutzung in Deutschland und die Potenziale und Anforderungen durchgeführt. Dafür wurden insgesamt 304 mittlere und große Architektur-, Ingenieur-, Bau- und Installationsunternehmen nach der eigenen BIM-Praxis und Erfahrungen befragt.

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