25.08.2022 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Stiftung Warentest.
Die neue Solarförderung läuft: Am 29. Juli trat die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) in Kraft. Die wichtigsten Änderungen: Betreiber neuer Solarstromanlagen bekommen mehr Geld. Und es gibt jetzt zwei völlig unterschiedliche Tarife für den Solarstrom, den sie ins öffentliche Netz einspeisen. Die Experten der Stiftung Warentest haben gerechnet, wie sich die Reform der Solarförderung auf die Wirtschaftlichkeit neuer Photovoltaikanlangen auswirkt. Ergebnis: Eine Solaranlage auf dem Dach wird in den meisten Fällen lohnen. Renditen von 3 bis 6 Prozent sind über einen Zeitraum von 20 Jahren auch bei vorsichtiger Kalkulation drin.
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Künftig gibt es zwei Betreibermodelle mit unterschiedlichen Vergütungssätzen:
Besitzer neuer Solaranlagen müssen sich also entscheiden: Entweder sie verbrauchen einen Teil des erzeugten Solarstroms selbst und sparen damit Stromkosten. Oder sie speisen den Strom komplett ins öffentliche Netz. Dann bekommen sie eine deutlich höhere Einspeisevergütung, sparen aber keinen Cent bei der Stromrechnung. Wir haben berechnet, was für wen günstiger ist – je nach Anlagengröße, Strompreis und möglichem Eigenverbrauch.
Vergütungssätze für die Einspeisung von Solarstrom ins öffentliche Netz (Cent pro kWh).
Anlageleistung | Volleinspeisung1 | Mit Eigenverbrauch2 |
---|---|---|
bis 10 kW | 13,00 | 8,20 |
15 kW | 12,30 | 7,93 |
20 kW | 11,95 | 7,65 |
25 kW | 11,74 | 7,54 |
30 kW | 11,60 | 7,47 |
35 kW | 11,50 | 7,41 |
40 kW | 11,43 | 7,38 |
Gute Erträge sind möglich, fallen Hauseigentümern aber nicht in den Schoß. Die Einspeisevergütung wurde zwar erhöht, doch Solaranlagen sind zuletzt immer teurer geworden. Damit sich die Investition lohnt, müssen Hauseigentümer auf den Preis achten und die voraussichtlichen Erträge und Kosten ihrer Anlage sorgfältig kalkulieren. Die Experten der Stiftung Warentest erklären, mit welchen Anschaffungskosten und laufenden Betriebskosten sie rechnen müssen, wie hoch die Erträge für die Stromeinspeisung und die ersparten Stromkosten ausfallen und welche steuerlichen Regeln zu beachten sind.
Wir haben berechnet, welche Renditen und Überschüsse Solarstromerzeuger je nach Anlagenpreis, Stromertrag und Eigenverbrauchsanteil für unterschiedliche Betreibermodelle erzielen:
Dabei zeigen wir anhand von Grafiken, wie sich der Eigenverbrauchsanteil sowie die Höhe und Entwicklung des Strompreises auf die Rendite auswirkt.
Tipps: Welche Möglichkeiten es gibt, die Sonnenenergie zu nutzen, erklären wir in unserem umfangreichen Special zur Solartechnik. Die voraussichtliche Rendite Ihrer geplanten Solaranlage können Sie mit unserem kostenlosen Solarrechner ermitteln.
Bild: Pixabay (Pexels, Pexels Lizenz)