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Sheesh, Digga! – Wie gut kennen Sie die aktuelle Jugendsprache?

16.09.2021  — Moira Frank.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Wie reden die denn? Ältere Menschen kratzen sich schon mal ratlos am Kopf, wenn sie jüngere reden hören. Wie gut kennen Sie sich mit dem Jargon der Jugend aus? Testen Sie sich doch mal und raten Sie sich durch die Nominierungen für das Jugendwort des Jahres!

Knorke, cool und akkurat: Seit es Jugendliche gibt, gibt es auch Jugendsprache. Die verändert sich oft ziemlich schnell, gerade mit der jüngsten Internet-Generation, die von Memes, also Scherzbildern im Internet besessen ist. Wo vor ein paar Jahren noch YOLO, "You only live once", als bestensfalls lebensbejahender und schlimmstenfalls halsbrecherischer Mir-doch-egal-Spruch angesagt war, lässt sich damit heute kein Teenager mehr hinterm Ofen vorlocken. Das fänden die wohl eher cringe.

Aber was ist eigentlich dieses Cringe? Raten Sie mal! Wir haben für alle 10 Wörter, die in diesem Jahr um den Ehrentitel "Jugendwort des Jahres" streiten, die richtige Definition aufgeschrieben und gleich noch eine unsinnige dazu erfunden. Viel Spaß!

1. Was ist "papatastisch"?

  • a) Wenn man etwas genauso gut macht wie der eigene Vater, dann ist man darin papatastisch. Oft geht es dabei um kleine Reparaturen im Haushalt, auf die Papa stolz wäre.
  • b) "Papatastisch" ist ein Kofferwort und stammt aus der Community des YouTubers Papaplatte. Es bezeichnet etwas besonders Tolles, Fantastisches.

Richtig ist Antwort b)!

2. Wer ist "akkurat"?

  • a) Wer akkurat ist, der ist kleinkariert. Es handelt sich hierbei um eine eher abwertende, ironische Bezeichnung.
  • b) Akkurat ist nicht jemand, sondern ein Ausdruck der Zustimmung: tiptop oder eben akkurat.

Mit Antwort b) sind Sie auf der sicheren Seite!

3. Wer ist ein "Digga"?

  • a) Der Begriff kommt bereits auch der Hamburger Jugendszene der 80er und leitet sich von "dicker Freund" im Sinne von "enger Freund" ab. Ein Digga ist also ein Kumpel.
  • b) Ein Mann, der Frauen angräbt, ist im Englischen ein "digger", also ein Gräber. Daraus ist schließlich der von anderen Jungen und Männern bewunderte Digga geworden.

Richtig ist Antwort a)!

4. Und was ist "sus"?

  • a) Sus kommt vom englischen "suspicious" und drückt Misstrauen aus. Was sus ist, ist also verdächtig. Populär wurde der Begriff durch das Videospiel "Among Us", wo kleine Spielfiguren einander jagen und sozusagen den Wolf im Schafspelz in ihrer Mitte suchen.
  • b) Oh je! Wenn ein junger Mensch Ihnen sagt, etwas sei sus, dann ist das nicht gut, denn sus steht für "super uncoole Sache".

Auch hier ist Antwort a) richtig!

5. Was meint denn bloß jemand, der sagt, "Es ist Mittwoch, meine Kerle"?

  • a) Hoch die Hände, Wochenende? Nichts da, es ist schließlich erst Mittwoch. Eine Person, die so vom Mittwoch anfängt, drückt Verzweiflung darüber aus, dass die Woche gerade mal halb um ist.
  • b) Hierbei handelt es sich um ein Internet-Meme über Frösche und Kröten, das nur an Mittwochen verbreitet wird. Ein erstes Scherzbild verbreitete sich aus dem Amerikanischen ins Deutsche. Nun zelebriert auch das deutsche Netz die Frösche gern.

Es ist Mittwoch, meine Kerle: Antwort b) ist richtig!

6. Wer oder was ist "wild"?

  • a) Wild, englisch ausgesprochen, ist alles Unglaubliche, Verrückte, Heftige. "Das ist ja wild!" könnte also auch mit "Das ist ja unglaublich!" übersetzt werden.
  • b) Achtung, anzüglich: Wenn eine Situation wild ist, dann knistert es zwischen den Beteiligten. Dieses Wort wird ganz im Sinne von "Du machst mich ganz wild!" gebraucht.

Antwort a) ist richtig!

7. Wer oder was ist ein "Sheesh"?

  • a) Hier handelt es sich um eine Variante vom englischen "Geez", was wiederum eine Form von "Jesus" ist, dessen Namen viele Christ*innen nicht abfällig oder ohne Grund nennen wollen. "Sheesh" wird heute von jungen Menschen als Ausruf des positiven Erstaunens oder auch Ärgers verwendet.
  • b) "Sheesh" kommt von der Shisha, der beliebten Wasserpfeife, die gern im Freundeskreis geraucht wird. Deshalb gibt es auch das gemeinsame "sheeshen".

Auch hier ist Antwort a) richtig!

8. Was ist denn ein Geringverdiener?

  • a) Wer auf andere neidisch ist, findet oft, sie hätten ihren Erfolg nicht verdient. Online wird man von seinen "Hatern" daher gern als Geringverdiener abgestempelt.
  • b) Hierbei handelt es sich um eine eher scherzhafte Bezeichung für Verlierer. Sie könnten auch "Loser" sagen.

Richtig ist Antwort b)!

9. Wann ist etwas "same"?

  • a) Auch hierbei handelt es sich um einen Ausdruck der Zustimmung. Im Deutschen würde man vielleicht sagen: "Das geht mir auch so!"
  • b) Erinnern Sie sich an "I bims", die bewusst falsche Schreibweise von "Ich bin's"? Das ist auch mit "sane", also zu deutsch klaren Kopfes passiert. Same heißt also so viel wie: "Klare Sache!"

Mit Antwort a) sind Sie auf der richtigen Seite!

10. Und was ist eigentlich dieses "Cringe"?

  • a) Ein "Cringe" drückt große Verzweiflung aus. Dieses Kofferwort setzt sich aus den englischen Begriffen "crying" (weinen) und "unhinged" (verstört) zusammen. Bei all dem Elend, finden viele jungen Menschen, kann man nur "cringen".
  • b) "To cringe" lässt sich etwa mit dem Fremdschämen übersetzen – wem etwas so peinlich ist, dass er oder sie sich krümmt. Peinliche Dinge sind entsprechend "cringe".

Kein Cringe in Sicht: Richtig ist Antwort b)!

Bild: KoolShooters (Pexels, Pexels Lizenz)

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