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Nachfrageanalyse bis 2023: Dämmung ist der Dachtrend Nr.1

29.07.2021  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: BauInfoConsult GmbH.

Die neue Trendanalyse von BauInfoConsult zeigt: Die zukünftige Baunachfrage bis 2023 wird vor allem vom Thema Energieeffizienz und Nachhaltigkeit bestimmt. Das gilt auch für die Trends am Dach.

Nach Ansicht der Dachdecker und Zimmer wird die Dachdämmung der mit Abstand führende Nachfragetrend in den kommenden Jahren bis 2023 sein. Erstaunlich wenig Auftrieb gibt es dagegen bei der Nachfrage für Photovoltaik auf dem Dach. Das ist ein Ergebnis der Befragung zur jetzt erhältlichen Branchenstudie „BauInfoConsult Jahresanalyse 2021/2022“.

Für die Studie hat das Düsseldorfer Unternehmen BauInfoConsult unter anderem 120 Dachdecker und Zimmerer, in telefonischen Interviews zu den wichtigsten Branchentrends und Entwicklungen befragt. Als wichtigster Trend bei der Nachfrage gilt für jeden zweiten befragten Handwerker die Dachdämmung. Sarkastisch formuliert scheint wohl „endlich die Erkenntnis bei vielen Bauherren durchgedrungen zu sein, dass warme Luft nach oben steigt“ – und somit eine Dachdämmung durchaus sinnvoll ist, um Energie einzusparen. Weitere Ergebnisse der Studie zeigen übrigens, dass es den Auftraggebern von Dachdämmarbeiten neben der Energieeinsparung vor allem auch um nachhaltige und Umweltschutzaspekte geht. Besonders beliebt ist neben der Dämmung der Dachgeschossdecke auch die Dämmung des Dachbodens.

Dämmung ist nicht alles

Mit deutlichem Abstand zum Trend Nummer eins identifizieren die Dachprofis noch weitere Nachfragetrends – die in ihrer Ausprägung jedoch etwas schwächer ausfallen. Interessanterweise tummeln sich in den eher nachrangingen Nachfragetrends der kommenden Jahre Dachbau- und Materialthemen aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Neben dem eher ökologisch zuzuordnenden Nachfragetrend der Dachbegrünung finden sich auch eher ästhetische Aspekte wie beispielsweise Tondachziegel, Lichtbänder oder großräumige Dachfenster.

Verblüffend wenig Photovoltaiknachfrage

Bemerkenswerterweise scheint in den kommenden Jahren bis 2023 noch kein merklicher Nachfrageschub für dachbasierte Photovoltaikanlagen in Sicht zu sein. Dies ist dahingehend überraschend, als dass die Bundesregierung noch im Mai 2021 beschlossen hatte ihre Klimaziele weiter zu verschärfen und eine ausgeglichene nationale Treibhausgas-Bilanz bis 2045 vorzulegen. So ein Vorhaben ist jedoch nur dann zu stemmen, wenn der Energiebedarf weitestgehend über erneuerbare Energien gedeckt werden kann – was wiederum nur mit einem massiven Ausbau der PV-Leistung möglich sein wird. Es scheint fast so als bliebe dieses spezielle Thema bei vielen Bauherren in naher Zukunft wohl (noch) ein Ladenhüter.

Also ist die Klimaschutz-Dach-Hausaufgabe für die neue Bundesregierung nach der Wahl im Herbst eindeutig: Wenn das EEG in die nächste „Runde“ geht, sollten unbedingt wieder mehr Vorteile für private Endnutzer damit verbunden sein – sonst dürfte der Beitrag des Photovoltaik-Stroms zur Energie- und Klimawende kaum die Ziellinie bis 2030 erreichen.

Bild: Didgeman (Pixabay, Pixabay License)

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