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Klein- und Mittelbetriebe setzen auf Vielfalt in der Führung

19.11.2018  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik.

Wie finde ich als Firma qualifizierte Frauen und wie kann ich sie – wenn sie bereits in der Firma sind – für Führungspositionen begeistern? Im Rahmen des Projektes Gender Career Management erhalten Führungskräfte und Personalverantwortliche Beratung und Unterstützung in Gleichstellungsfragen.

Erfahrungen aus der ersten Beratungsperiode zeigen, dass Klein- und Mittelbetriebe aus wirtschaftlichen Gründen an dem Projekt teilnehmen. „Die Unternehmen können auf das Potenzial von Frauen in Führungspositionen nicht verzichten. Sie suchen teils händeringend nach qualifizierten Mitarbeitenden, die Führungsverantwortung übernehmen möchten", fasst Beatrix Hausner, Gender-Expertin und Projektleiterin im Gender Career Management-Team, zusammen. Arbeitsflexibilisierung ist ein Ansatz, um Führung für Frauen attraktiv zu machen. Das hieße etwa, dass eine Führungsposition auf zwei Personen aufgeteilt wird (Jobsharing) oder, dass Führungsaufgaben auch wieder abgegeben werden können (Führung auf Zeit). Diese Modelle sehen eine höhere Selbstbestimmtheit bei der Gestaltung der Arbeitszeiten vor und werden unterschiedlichen Lebenskonzepten gerecht. Das durchwegs große Interesse der mehr als 50 im Projekt beratenen Unternehmen an solchen Modellen zeigt, dass die Bereitschaft groß ist, Führung grundlegend anders zu denken und zu leben.

Die GCM-BeraterInnen unterstützen Unternehmen auch dabei, Führungskulturen und Arbeitsweisen zu reflektieren und – wenn nötig – zu ändern. Deshalb arbeiten die Expertinnen und Experten des Gender Career Management-Teams mit den Unternehmen an ihrem Verständnis von Führung. „Die Zahl jener Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bereit sind, 40+ Stunden zu arbeiten, sinkt kontinuierlich – und auch unabhängig vom Geschlecht", so Marita Haas, die im Gender Career Management Projekt insbesondere Start-Ups und kleine Unternehmen berät. Es gilt daher, Strukturen und Prozesse zu finden, die unterschiedlichen Lebenskonzepten gerecht werden. Gerade hochqualifizierten Personen ist es wichtig, selbstbestimmt und in ihrer persönlichen Identität wertgeschätzt arbeiten und leben zu können. „Von Start-ups kann man sich in diesem Zusammenhang etwas abschauen", so Marita Haas, denn in diesem Zusammenhang ginge es oft um die Frage „Was können wir tun, um gut miteinander zusammen zu arbeiten?"

Gender Career Management Beratungsangebot

Das kostenlose Beratungsangebot umfasst Ist-Analyse, Maßnahmenplanung sowie Umsetzungsbegleitung. Dabei werden die Handlungsfelder Recruiting, Personal- und Führungskräfteentwicklung, Führungsverständnis und -kultur, Institutionalisierung, Arbeitsgestaltung/Lifebalance und Kommunikation analysiert und gemeinsam Maßnahmen für die Umsetzung geplant. Darüber hinaus bietet das Programm den Unternehmen mittels Peer-to-Peer-Veranstaltungen die Möglichkeit, sich mit anderen Unternehmen zu vernetzen und Erfahrungen auszutauschen.

Gender Career Management-Team

Das Projekt wird von der ÖGUT GmbH, EB projektmanagement GmbH und VFQ Gesellschaft für Frauen und Qualifikation mbH sowie von deren KooperationspartnerInnen umgesetzt und vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz sowie dem Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert.

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