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Führungskräfte-Rekrutierung: Unternehmen legen oft weniger Wert auf soziale Kompetenzen als sie vorgeben

13.06.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: InterSearch Executive Consultants.

Manager-Umfrage zeigt: Persönlichkeit und soziale Kompetenzen werden im Einstellungsprozess eher nachrangig behandelt, Fokus zu stark auf Berufserfahrung und Fachkenntnissen

Berufserfahrung, fachliche Qualifikationen, internationale Erfahrung: Das sind die wichtigsten Kriterien, nach denen Führungskräfte im Einstellungsprozess beurteilt werden. Erst danach folgen „Erfahrungen mit einer ähnlichen Unternehmenskultur“ und „Gute Anpassungsfähigkeit“ – und erst an sechster Stelle werden „Soziale Kompetenzen“ genannt. Das hat die Studie „Jobwechsel im Topmanagement“ der Personalberatung InterSearch Executive Consultants ergeben, für die 150 Vorstände, Geschäftsführer sowie Bereichsleiter befragt wurden.

Folgen dieser einseitigen Auswahl können sogar ungeplante Trennungen der frisch eingestellten Manager sein, wie eine vorangegangene InterSearch-Befragung unter Personalverantwortlichen zeigt: Demnach sind die häufigsten Ursachen einer gescheiterten Zusammenarbeit fehlende Führungsqualitäten und eine mangelnde Passgenauigkeit in die Unternehmenskultur. „Viele Unternehmen legen im Rekrutierungsprozess noch immer zu viel Wert auf die Fachkompetenzen und die beruflichen Stationen im Lebenslauf", sagt Karl-Josef Mondorf, geschäftsführender Gesellschafter von InterSearch Executive Consultants. „Die Personalverantwortlichen geben zwar an, soziale Kompetenzen bei der Auswahl von Führungskräften zu berücksichtigen – treffen ihre Einstellungsentscheidungen dann aber doch in erster Linie nach harten Kriterien wie der fachlichen Qualifikation. Das erscheint einfacher – vor allem dann, wenn geeignete diagnostische Tools zur Beurteilung der Persönlichkeitsprofils oder des Führungsverhaltens fehlen.“

Persönlichkeitsprofil sollte im Einklang mit der Unternehmenskultur stehen

Die Persönlichkeitsstruktur sowie die sozialen Fähigkeiten von Kandidaten sind maßgebliche Indikatoren zur Bewertung ihrer Anpassungsfähigkeit in Bezug auf das neue Unternehmensumfeld – und damit die Schlüsselfaktoren für eine langfristig erfolgreiche Besetzung. „Die fachliche Kompetenz eines Kandidaten und die Anzahl der Berufsjahre sagen wenig über seine Integrations- und Führungsfähigkeit im neuen Unternehmensumfeld aus. Beides sind jedoch ausschlaggebende Voraussetzungen für den langfristigen Erfolg einer Führungskraft", so Mondorf.

Das belegt auch die InterSearch-Studie: Ein Drittel der befragten Manager berichtet, dass ihre Sozialkompetenzen nicht mit dem realen Anforderungsprofil ihrer neuen Position übereinstimmten. Ebenso viele mussten feststellen, dass sie von ihrer Persönlichkeit her überhaupt nicht ins Unternehmen passten. „Nur wenn das Persönlichkeitsprofil des Kandidaten und die Unternehmenskultur zusammenpassen, können sich die harten Kriterien wie fachliche Qualifikation und Berufserfahrung langfristig positiv entfalten", so Mondorf. Der Experte empfiehlt den Unternehmen daher, ein standardisiertes Rekrutierungsverfahren unter Einbeziehung von diagnostischen Instrumenten anzuwenden und den Prozess damit zu professionalisieren.

Hintergrundinformation

Für die Studie „Jobwechsel im Topmanagement“ wurden 150 Vorstände, Geschäftsführer, Bereichs- und Abteilungsleiter online dazu befragt, wie wechselbereit sie sind, welche Aspekte ihnen bei einem Jobwechsel wichtig sind und wie sie den Rekrutierungsprozess erleben. Die Befragten kommen aus Unternehmen ab 100 Mitarbeitern in den Branchen Dienstleistung, Handel und Industrie. Befragungszeitraum: Ende 2013.

Die Ergebnisse der Studie können Sie hier herunterladen.

Quelle: InterSearch Executive Consultants GmbH & Co. KG

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