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Fachkräftemangel und die Folgen: schlechtere Qualität, mehr Reklamationen

05.04.2018  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: BauInfoConsult.

Die deutsche Baubranche ist im Aufwind – doch der hat auch seine Schattenseiten: Das Dauerproblem Fachkräftemangel ist durch die erhöhte Auftragslage der Baubetriebe noch dringlicher geworden. Das spüren auch die Zulieferer des Baugewerbes aus der Industrie: Wie eine Umfrage unter Marktexperten aus der Baustoffbranche von BauInfoConsult zeigt, spüren die Hersteller die Folgen des Personalmangels am Bau vor allem durch eine höhere Schlagzahl bei den Reklamationen – bedingt durch die schwindende Bauqualität.

Das Düsseldorfer BauInfoConsult-Institut hat im Rahmen seiner Branchenstudie Jahresanalyse 2018/2019 Anfang des Jahres 51 Hersteller von Produkten für den Rohbau und Ausbau, Installationsprodukten, Werkzeugen und Zubehör, Bauchemie online zu Trends und Einschätzungen zur Situation am Bau befragt.

Dabei wurde deutlich: Der Mangel an gutem Personal ist in der gesamten Baubranche spürbar. Die Mehrheit der befragten Hersteller beobachtet bei ihrer eigenen Profi-Kundschaft, dass der Arbeitskräftemangel aktuell besonders stark auftritt.

Die Auswirkungen von fehlenden Arbeitskräften sind natürlich vielfältig, doch die Tendenz ist überdeutlich: Drei Viertel der befragten Hersteller gehen davon aus, dass der Personalmangel am Bau zu einer schlechteren Ausführungsqualität der Projekte führt. Das Echo, das zu den Herstellern dringt, sind vor allem mehr Reklamationen: Rund jeder zweite Hersteller (47 Prozent) berichtet, dass sie durch Personalmangel der Verarbeiter häufiger mit Reklamationsfällen zu tun bekommen, da die Endkunden vermehrt Nachbesserungswünsche bei den Verarbeitern geltend machen.

Hersteller: Was sind die größten (möglichen) Auswirkungen von Arbeitskräftemangel?

© BauInfoConsult; für Großansicht bitte anklicken

Aber auch die Hersteller werden zunehmend mit Nachbesserungsforderungen von Seiten der Verarbeiter oder Endkunden überzogen, so die Einschätzung von 39 Prozent der Befragten. Nicht zuletzt durch schwindende Produktqualität – wenn nämlich auch auf Herstellerseite der Fachkräftenotstand herrscht.

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