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Druck auf den Mietmarkt steigt, Angebotspreise für Mietwohnungen ziehen im dritten Quartal weiter an

11.10.2022  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Immobilien Scout GmbH.

Für das dritte Quartal 2022 zeigt das ImmoScout24 WohnBarometer, dass die Angebotspreise für Mietwohnungen deutschlandweit erneut stark ansteigen. Bestands-Mietwohnungen werden durchschnittlich 2,9 Prozent teurer als im Vorquartal angeboten. Für Neubau-Mietwohnungen liegt die Preisentwicklung bei einem Plus von 2,5 Prozent.

Dieser Wert liegt um 1,1 Prozentpunkte unter der Entwicklung im zweiten Quartal, aber dennoch auf einem hohen Niveau. Im Bundesdurchschnitt sind Bestands-Mietwohnungen in der Neuvermietung im dritten Quartal für 7,88 Euro pro Quadratmeter im Angebot. Neubauwohnungen werden im Durchschnitt für einen Mietpreis von 10,85 Euro pro Quadratmeter bei ImmoScout24 inseriert.

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Nachfrage nach Mietwohnungen steigt weiterhin

Der Druck auf den Mietmarkt steigt. Nachdem sich die Nachfrage im zweiten Quartal erstmalig deutlich von Kauf zu Miete verschoben hat, nimmt die Nachfrage nach Mietwohnungen auch im dritten Quartal weiter zu. Das Angebot an Mietwohnungen sinkt in den sieben Metropolen Deutschlands im dritten Quartal um 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Im Metropolenvergleich ist die Nachfrage in Berlin mit Abstand am höchsten. Hier erhält ein eine inserierte Bestands-Mietwohnung im dritten Quartal innerhalb einer Woche durchschnittlich 226 Kontaktanfragen – ein neuer Rekord. Im zweiten Quartal waren es noch 217 Kontaktanfragen pro Woche. Auch die Nachfrage nach Neubau-Mietwohnungen ist in Berlin im Vergleich zu den anderen Metropolen am höchsten. Von 65 Kontaktanfragen pro Woche im zweiten Quartal steigt die Nachfrage für eine Neubau-Mietwohnung in der Bundeshauptstadt auf 76 Kontaktanfragen pro Woche im dritten Quartal. München verzeichnet mit 75 Kontaktanfragen pro Woche in diesem Quartal die zweithöchste Nachfrage nach Bestands-Mietwohnungen. Für Neubau-Mietwohnungen klettert die Nachfrage in München von 12 auf 18 Kontaktanfragen pro Woche und liegt damit deutlich hinter Berlin.

Der Druck auf den Mietmarkt wächst. Die weiterhin steigende Nachfrage übertrifft das Angebot deutlich. Mietsuchende treffen bei der Wohnungssuche auf noch mehr Konkurrenz und weiter steigende Mietpreise. Das Credo der Politik muss lauten: Bauen, bauen, bauen. Die Politik muss Anreize schaffen, um die Bautätigkeit wieder anzukurbeln. Damit Wohnen insbesondere in den Metropolen nicht unbezahlbar wird, brauchen wir mehr Angebot.

Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24

Angebotsmietpreise für Bestandswohnungen ziehen in den Metropolen deutlich an

München verzeichnet im dritten Quartal die höchste Preisdynamik bei Angebotspreisen für Mietwohnungen, die älter als zwei Jahre sind. Die durchschnittliche Angebotsmiete für Bestandswohnungen klettert in München um 4,8 Prozent auf 17,74 Euro pro Quadratmeter und überschreitet so erstmalig die Schwelle von 17 Euro. Hamburg verzeichnet mit einem Plus von 4,5 Prozent die zweitgrößte Entwicklung der Angebotsmieten für Bestandswohnungen. In der Hansestadt liegt der Quadratmeterpreis im dritten Quartal bei 12,77 Euro. Nach einem Zuwachs von 2,6 Prozent liegt die durchschnittliche Angebotsmiete im Bestand in Frankfurt am Main bei 13,15 Euro pro Quadratmeter und steigt damit erstmalig über 13 Euro pro Quadratmeter. Düsseldorf knackt mit einem Anstieg der Angebotsmieten für Bestandswohnungen von 3,9 Prozent und einem Quadratmeterpreis von 11,23 Euro erstmalig die Schwelle von 11 Euro. Damit bleibt Düsseldorf dennoch die günstigste Metropole Deutschlands.

Angebotspreise für Neubauwohnungen

Auch bei den Angebotsmieten für Neubauwohnungen verzeichnet München mit plus 5,6 Prozent den höchsten Preiszuwachs aller Metropolen. Damit liegt die durchschnittliche Angebotsmiete für Neubauwohnungen im dritten Quartal bei 20,74 Euro pro Quadratmeter und überschreitet die Schwelle von 20 Euro. Im Vergleich dazu: In Berlin liegt die durchschnittliche Angebotsmiete für Neubauwohnungen im dritten Quartal bei 15,75 Euro pro Quadratmeter. Damit ist Berlin die zweitteuerste Stadt im Segment der Neubau-Mietwohnungen. Stuttgart folgt auf Platz drei mit einem Angebotsmietpreis von 15,57 Euro pro Quadratmeter. Mit 3,6 Prozent in Köln und 3,5 Prozent in Düsseldorf steigen die Angebotsmieten für Neubauwohnungen hier im Vergleich der sieben Metropolen am zweit- und drittstärksten. In Köln liegt die durchschnittliche Angebotsmiete im dritten Quartal bei 13,34 Euro pro Quadratmeter und damit fast gleichauf mit dem Quadratmeterpreis von 13,35 Euro in Düsseldorf.

ImmoScout24 WohnBarometer – Metropolen-Cockpit für Mietwohnungen

Eine ausführlich Tabelle mit den Preisentwicklungen und Preisen erhalten Sie hier.

Das ImmoScout24 WohnBarometer – Methodik

Das ImmoScout24 WohnBarometer ist der Marktreport zur Entwicklung des Immobilienmarkts. Herausgeber ist ImmoScout24: Deutschlands führende Online-Plattform für Wohnimmobilien. Das ImmoScout24 WohnBarometer gibt die Preisentwicklung in realen Angebotspreisen wieder, ergänzt um einen Indikator zum Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Die Datenbasis umfasst über 8,5 Millionen Inserate der letzten fünf Jahre auf ImmoScout24. Dabei werden alle Mietwohnungsinserate analysiert. Die Werte werden für Referenzobjekte für den jeweils betrachtetem Immobilientyp durch einen Algorithmus aus dem Bereich des maschinellen Lernens ermittelt. Das Referenzobjekt für Mietwohnungen ist eine Zwei-Zimmer-Bestandswohnung mit 70 Quadratmetern. Die Kategorie Neubau enthält alle Angebote mit einem Baualter von maximal zwei Jahren zum jeweiligen Bestimmungszeitpunkt. Die Nachfrage im Verhältnis zum Angebot wird berechnet auf Basis der Kontaktanfragen pro Inserat des jeweiligen Immobilientyps pro Woche. Es handelt sich um einen normierten Wert, um unterschiedliche Standzeiten der Anzeigen auf dem Portal auszugleichen.

Bild: kschneider2991 (Pixabay, Pixabay License)

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