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Das leisten begrünte Dächer und Fassaden

28.07.2022  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Postbank AG.

Enge Bebauung und zunehmende Flächenversiegelung schaden dem Klima in unseren Städten. Immer mehr Kommunen fördern daher eine intelligente Integration von Grünflächen und nutzen das Potenzial von Dach- und Fassadenbegrünungen.

64 Prozent der Hausbesitzenden wünschen sich mehr Grün in der Nachbarschaft. Dabei unterschätzen viele noch die enormen positiven Effekte einer Dach- und Fassadenbegrünung für das Klima. Denn eine Begrünung kann die Temperatur im Umfeld des Hauses um bis zu fünf Grad senken und sich vor allem auf das städtische Klima kühlend auswirken. Dies wissen laut einer Umfrage der BHW Bausparkasse nur sehr wenige der Befragten (9 Prozent). Zudem mindern Hausbegrünungen Schallemissionen und Belastungen durch Feinstaub und CO2. „Bis zu 8,8 Gramm Feinstaub pro Quadratmeter können im Jahr durch eine Dachbegrünung gebunden werden“, sagt BHW Experte Krzysztof Pompa. „Dach- und Fassadenbegrünungen verbessern nicht nur die Luftqualität, sie bieten auch nützlichen Insekten Nahrung und Unterschlupf.“

Natürlicher Witterungsschutz

Angesichts dieser großen Vorteile und der Überhitzung vieler Innenstädte nimmt die Begrünung von Gebäuden einen immer größeren Stellenwert ein. Schon jetzt sind 120 Quadratkilometer Dachfläche in Deutschland begrünt und jährlich kommen weitere 10 Quadratkilometer hinzu. Ein guter Trend, der hilft, die Extreme des Klimawandels abzuschwächen. So kann ein intensiv begrüntes Dach etwa bei Starkregen bis zu 150 Liter Wasser pro Quadratmeter zwischenspeichern. An heißen Sommertagen wirkt das Grün kühlend wie eine natürliche Klimaanlage. „Schwarze Bitumenpappe und Kiesdächer können sich bei Hitze bis zu 80 Grad Celsius aufheizen“, weiß BHW Experte Pompa, „bei bepflanzten Dächern hingegen betragen die maximalen Temperaturen nur etwa 20 bis 25 Grad.“

Wertsteigerung und Förderung

Die pflanzenbedingte Verdunstungskälte und der natürliche Schattenspender für die Fassade reduzieren den technischen und auch finanziellen Aufwand für die Klimatisierung eines Gebäudes. Grüne Fassaden dienen nicht nur als Hitze-, sondern auch als Kälteschutz und können somit den gesamten Energiebedarf spürbar senken. Viele Städte und Kommunen fördern deshalb professionelle Gebäudebegrünung: Stuttgart mit bis zu 70 Prozent (45.000 Euro), Frankfurt am Main mit bis zu 50 Prozent und Berlin im Einzelfall sogar bis zu 100 Prozent.

Bild: Tomáš Malík (Pexels, Pexels Lizenz)

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