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Beschäftigte im Freien vor UV-Strahlung schützen: Folgen des Klimawandels fordern den Arbeitsschutz

30.06.2022  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat mit Expertinnen und Experten über Gefährdungen durch Hitze, solare UV-Strahlung und die Ausbreitung von Infektionskrankheiten als Folge des Klimawandels diskutiert, um Handlungs- und Forschungsbedarfe abzuleiten.

Mit dem Schwerpunkt "Fortschritt für eine gerechte Welt" hat Deutschland für das Jahr 2022 die G7-Präsidentschaft übernommen. Ein Schwerpunkt der deutschen Agenda ist dabei der Schutz des Klimas. Denn die Folgen des Klimawandels sind bereits spürbar, weshalb auch der Arbeitsschutz gefordert ist. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat im Rahmen einer Fachgesprächsreihe mit Expertinnen und Experten über Gefährdungen durch Hitze, solare UV-Strahlung und die Ausbreitung von Infektionskrankheiten als Folge des Klimawandels diskutiert, um Handlungs- und Forschungsbedarfe abzuleiten.

Vor allem Beschäftigte im Freien sind von den Folgen des Klimawandels betroffen. Im Frühjahr als angenehm empfundene, höhere Temperaturen führen verhaltensbedingt zu einer Zunahme der Gefährdung durch solare UV-Strahlung. Das Auftreten sogenannter Niedrig-Ozon-Ereignisse in der Atmosphäre und eine klimawandelbedingt veränderte Bewölkungssituation erhöhen das Gesundheitsrisiko zusätzlich. Hier ist der Arbeitsschutz gefordert, auf die veränderten Arbeitsumgebungsbedingungen zu reagieren.

Daher sollte bereits rechtzeitig im Frühjahr über mögliche gesundheitliche Risiken durch UV-Strahlung aufgeklärt werden. Zur Aufklärung über Schäden und Schutzmaßnahmen schlagen die Expertinnen und Experten eine bundesweite Informationskampagne vor, um eine Bewusstseins- und damit Verhaltensänderung herbeizuführen. Zudem stellten die Expertinnen und Experten fest, dass die Diskussion über ein mögliches Expositionsgrenzwertkonzept für solare UV-Strahlung im Hinblick auf die Folgen des Klimawandels auf internationaler Ebene aufgenommen werden müssen.

Dem Arbeitsschutz kommt eine wichtige Rolle zu, um die Sicherheit und Gesundheit sowie die Attraktivität von Außenarbeitsplätzen für Beschäftigte im Klimawandel zu erhalten.

Das Fachgespräch basierte auf Leitfragen zum Forschungsbedarf, zu Schutzmaßnahmen und zur Regelsetzung. Die Ergebnisse des Austausches sind im baua: Fokus "Arbeitsschutz im Klimawandel - Solare UV-Belastung bei Arbeit im Freien" zusammengefasst. Dieser kann als PDF auf der Internetseite der BAuA heruntergeladen werden: www.baua.de/publikationen

Forschung für Arbeit und Gesundheit

Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des BMAS. Sie betreibt Forschung, berät die Politik und fördert den Wissenstransfer im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Zudem erfüllt die Einrichtung hoheitliche Aufgaben im Chemikalienrecht und bei der Produktsicherheit. An den Standorten Dortmund, Berlin und Dresden arbeiten rund 800 Beschäftigte.

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