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bayme vbm Studie: Organisationsform entscheidet über Digitalisierungserfolg

06.09.2017  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Kienbaum Consultants International GmbH.

Brossardt: „Digitalisierte Firmen können schneller auf Veränderungen reagieren“

Die digitale Transformation fordert Unternehmen aller Branchen, ihre Geschäftsfelder zu hinterfragen und ihre Geschäftsmodelle an die neuen Herausforderungen anzupassen. Die bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverbände bayme vbm haben die Personal- und Managementberatung Kienbaum beauftragt, ihre Mitgliedsunternehmen zum Thema Digitalisierung zu befragen. „Bei der Digitalisierung gewinnt die Frage nach der geeigneten Organisationsform zunehmend an Bedeutung, denn sie beeinflusst maßgeblich den Erfolg der digitalen Transformation“, erklärt bayme vbm Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt das Ergebnis der Studie. Zur Bewertung des Umsetzungsstandes der Digitalisierung im Unternehmen wurde ein vierstufiges Reifegradmodell entwickelt: Es beginnt mit der klassischen Organisationsform, die zweite Entwicklungsstufe ist die hybride Organisation, die dritte ist die digitale und schließlich steht auf der vierten Stufe die agile Organisation.

„Zwei Drittel der befragten M+E Unternehmen befinden sich noch in den ersten beiden digitalen Reifegraden und damit am Anfang der digitalen Transformation“, so Brossardt. In der Branchenbetrachtung ist innerhalb der M+E Industrie naturgemäß der IT-Sektor am stärksten digitalisiert, gefolgt von der Elektro- und Elektronik-Industrie und dem Fahrzeugbau. Weniger fortgeschritten ist der Stand derzeit noch in den beiden Branchen Maschinenbau und Metallerzeugung und -verarbeitung.

„Mit der Digitalisierung geht ein Wandel von funktionalen Organisationsstrukturen zu agilen Netzwerkorganisationen einher. Diese Weiterentwicklung vollzieht sich evolutionär, nicht revolutionär“, sagt Yvonne Balzer, Head of Digital Division bei Kienbaum und Mitglied der Geschäftsleitung.

„Bei über 76 Prozent der Unternehmen wird die digitale Transformation vom Geschäftsführer verantwortet. Sechs Prozent der Firmen haben eine eigene Funktion für die Digitalisierung geschaffen. Erfolgreich verläuft der digitale Wandel vor allem dann, wenn Funktionen mit fachbereichsübergreifendem Horizont das Thema verantworten“, sagt Brossardt. Außerdem gilt: Unternehmen, die ihre Mitarbeiter in Vollzeit auf Digitalisierungsthemen setzen, haben einen höheren digitalen Reifegrad.

„Die digitale Transformation gelingt nur, wenn sie intern verortet und übergreifend getrieben wird. Sie braucht eine eigene Digitaleinheit im Unternehmen“, bestätigt Balzer.

„Die Digitalisierung ist eine Herausforderung, aber sie bietet vor allem auch große Chancen für die Unternehmen. Unsere Studie zeigt, dass Firmen mit einem hohen digitalen Reifegrad die Fähigkeit besitzen, schnell auf Veränderungen am Markt – insbesondere hinsichtlich Kundenbedürfnissen und Nachfrageschwankungen – zu reagieren. Das ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor, um auf den volatilen Weltmärkten bestehen zu können“, so Brossardt.




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