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Baupreise für Wohngebäude im August 2020 stagnieren aufgrund der Mehrwertsteuersenkung

09.10.2020  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Statistisches Bundesamt.

Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland haben im August 2020 auf dem gleichen Niveau wie im August 2019 gelegen. Grund dafür ist vor allem die seit Juli 2020 geltende Mehrwertsteuersenkung.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, gab es eine Stagnation der Baupreise gegenüber dem Vorjahr zuletzt im August 2003. Im Mai 2020, dem zuletzt erhobenen Monat, hatte der Preisanstieg im Jahresvergleich bei 3,0 % gelegen. Im Vergleich zum Mai 2020 sanken die Baupreise im August 2020 um 2,2 %.

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Ohne Mehrwertsteuersenkung hätten Baupreise rein rechnerisch um 2,6 % zugenommen

Alle Preise beziehen sich auf Bauleistungen am Bauwerk einschließlich Mehrwertsteuer. Berechnungsgrundlage hierfür bilden Preise für Bauleistungen ohne Mehrwertsteuer. Die Mehrwertsteuer wird automatisiert hinzugerechnet. Bei unverändertem Steuersatz hätte die Preissteigerung gegenüber dem Vorjahresmonat rein rechnerisch 2,6 % betragen.

Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden gingen von August 2019 bis August 2020 um 0,4 % zurück. Den größten Anteil an den Rohbauarbeiten und auch am Gesamtindex für den Neubau von Wohngebäuden haben die Betonarbeiten und die Mauerarbeiten. Betonarbeiten sind gegenüber August 2019 um 0,9 % günstiger geworden, Mauerarbeiten um 0,3 %. Für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten erhöhten sich die Preise um 0,2 %, Erdarbeiten waren um 0,3 % teurer als im August 2019, Zimmer- und Holzbauarbeiten kosteten 0,6 % weniger als im Vorjahr.

Die Preise für Ausbauarbeiten nahmen im August 2020 gegenüber dem Vorjahr um 0,3 % zu. Unter den Ausbauarbeiten haben die Tischlerarbeiten den größten Anteil am Preisindex für Wohngebäude. Für diese gingen die Preise um 0,1 % zurück. Bei Heizanlagen und zentralen Wassererwärmungsanlagen stiegen sie um 0,9 %, bei Nieder- und Mittelspannungsanlagen um 1,2 %. Die Preise für Metallbauarbeiten erhöhten sich um 0,5 %.

Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) nahmen gegenüber dem Vorjahr um 0,6 % zu. Die Neubaupreise für Bürogebäude stiegen um 0,1 %, für gewerbliche Betriebsgebäude blieben die Preise unverändert. Im Straßenbau gingen die Preise um 0,9 % gegenüber dem August 2019 zurück.

Baupreisindizes 1
2015 = 100
Jahr
Monat
Wohn-
gebäude 2
Büro-
gebäude 2
Gewerbliche
Betriebs-
gebäude 2
Straßen-
bau
Instandhaltung
von
Wohngebäuden 3
1 Einschließlich Umsatzsteuer.
2 Neubau in konventioneller Bauart (ohne Fertighäuser).
3 Ohne Schönheitsreparaturen.
Index
2015100100100100100
2016102,1102,2102,1100,9102,4
2017105,3105,5105,5104,7105,6
2018 109,9110,2110,2111,1109,8
2019114,6115,0115,1117,9114,4
2019Mai114,3114,6114,7117,6114,0
August115,1115,4115,6118,6114,9
November115,7116,1116,2118,9115,6
2020Februar117,2117,6117,7120,1117,5
Mai117,7118,1118,2120,5118,1
August115,1115,5115,6117,5115,6
Veränderung gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum
in %
20151,51,61,60,92,2
20162,12,22,10,92,4
20173,13,23,33,83,1
20184,44,54,56,14,0
20194,34,44,46,14,2
2019Mai4,74,74,77,04,3
August4,14,14,15,54,1
November3,83,93,84,64,1
2020Februar3,43,43,33,34,0
Mai3,03,13,12,53,6
August0,1-0,90,6

Detaillierte Ergebnisse zur Statistik der Bauleistungspreise bietet die Fachserie 17, Reihe 4, "Preisindizes für die Bauwirtschaft". Lange Zeitreihen zu den Baupreisindizes können über die Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 61261-0001 bis 61261-0006) abgerufen werden.

Bild: Pixabay (Pexels, Pexels Lizenz)

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