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Bauen mit dem Bauträger: Sicherheit geht vor Preis

23.07.2019  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Baufi24 GmbH.

Klar, für ein Bauprojekt mit einem Bauträger spricht die Einfachheit und der Vorteil lediglich einen einzigen Ansprechpartner zu haben. Aber immer wieder ist in den Medien von insolventen Bauträgern und im Stich gelassenen Bauherren zu lesen. Doch wie lässt sich dieses Risiko minimieren?

Meist müssen Bauherren nur wenige Entscheidungen „wie aus dem Katalog“ treffen und gelangen einfach in ihr neues Zuhause. Leider mischen sich aber unter die Anbieter immer wieder schwarze Schafe oder überforderte Unternehmer und Bauträger gehen in die Insolvenz. Für neue Bauherren, die freudig auf ihr Eigenheim gewartet haben, meist eine existenzbedrohende Katastrophe. „Wer einige Grundregeln bei der Auswahl des Bauträgers beachtet, kann das Insolvenzrisiko deutlich verringern“, erklärt Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsvermittlers Baufi24.de

Informationen einholen

Zukünftige Bauherren sollten sich gründlich über das Objekt sowie das Unternehmen des Bauträgers informieren. „Wenn der Preis für Grundstück und Bau deutlich niedriger als vergleichbare Objekte in der Umgebung sind, ist Vorsicht geboten, denn ein ordnungsgemäßer Bau ist dann – wenn überhaupt – nur bei äußerst knapper Kalkulation möglich“, sagt Scharfenorth. „Hier muss Sicherheit vor dem noch so attraktiven Preis stehen“. Ebenso entscheidend sind die Auskünfte über den Bauträger selbst. Wie lange gibt es das Unternehmen überhaupt? Gab es Vorgängergesellschaften mit denselben Geschäftsführern? Hilfreich sind auch die Besichtigung bereits fertiggestellter Bauten und gegebenenfalls die Befragung bestehender Kunden. Obligatorisch sollte eine ausgiebige Internetrecherche sein. Ergänzend können Bauherren auch Auskünfte bei Wirtschaftsdiensten einholen.

Der Vertrag und die Zahlungen

Wurde der zukünftige Partner für das Bauprojekt gefunden, gilt es den Vertrag sowie die Zahlungsmodalitäten optimal zu gestalten. Ein wesentliches Kriterium bildet eine Bankbürgschaft vom Bauträger, welche die Fertigstellung garantiert. Die Zahlungsabfolge sollte eindeutig gemäß der Makler- und Bauträgerverordnung geregelt werden. Nur nach mangelfrei fertiggestellten Abschnitten des Baus sollte eine Zahlung in angemessener Höhe erfolgen.

„Diese Festlegung der Zahlungsabfolge reduziert das Risiko der Bauherren, da sie für geleistete Zahlungen immer einen Gegenwert haben und im schlechtesten Fall mit einem neuen Partner den Bau fortführen können“, erläutert Scharfenorth. Kommt es dennoch zur Insolvenz gilt es für die Bauherren Baufortschritt und eventuelle Mängel zu überprüfen und im Idealfall einen Gutachter hinzuzuziehen. Ganz ohne neue und ungeplante Kosten wird es dann nicht weitergehen, hier empfiehlt es sich frühzeitig das Gespräch mit dem Baufinanzierungsberater und der finanzierenden Bank zu suchen.

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