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A leopard cannot change its spots

15.08.2019  — Jasmin Dahler.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Die Chefin hat nächste Woche Urlaub und ist ein wenig zerstreut. Schon zum dritten Mal kommt sie rein und erinnert Sie an die Unterlagen, die unbedingt nächste Woche raus müssen. In England würde man dazu sagen: „A leopard cannot change its spots.“

Die Bedeutung der Redewendung ist natürlich logisch: Wie sollte der Leopard auch seine Flecken ändern? Er ist eben von Natur aus gefleckt und nicht gestreift oder kariert. Ähnlich ergeht es der Chefin. Sie hat ein großes Verantwortungsbewusstsein und diese Verantwortung während ihres Urlaubs abzugeben, fällt ihr schwer. Sie kann eben einfach nicht aus ihrer Haut.

In Deutschland hat die Redewendung „Die Katze lässt das Mausen nicht“ eine ähnliche Bedeutung. Die Katze kann nicht von ihrer alten Gewohnheit ablassen, das Mäuschen zu jagen.

Doch warum sprechen die Engländer von einem Leoparden? Auch andere Tiere sind an ihr Fellmuster gebunden. Wie so oft findet sich der Ursprung der Redewendung in der Bibel. Der Prophet Jeremia erklärt dort so die kommende Strafe gegen Jerusalem. Die Schuld Jerusalems sei so groß, dass die Katastrophe nicht mehr abzuwenden sei. So wie Flecken zum Leoparden gehören, so gehöre die Schuld zu Jerusalem.

Bibelgeschichten beiseite: Die Redewendung wird heute sowohl im englischsprachigen als auch mit ihrem Equivalent im deutschsprachigen Raum auch positiv benutzt. Denn natürlich ist es absolut verständlich, dass die Chefin sicherstellen will, dass auch während des Urlaubs in der Firma alles läuft, und sie ihre Sorgen nicht so einfach abstellen kann. Trotzdem sollte sie Ihrem treuen Sekretariat natürlich zumindest ein Stückchen weit vertrauen können. Ein Leopard kann zwar seine Flecken nicht ablegen – aber er kann mal wohlverdient Pause machen!

Bild: Pixabay (Pexels, Pexels Lizenz)

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